Festnahme in Rekordzeit Menschenhändlerin (32) von Bundespolizei in Saarbrücken gefasst

Bexbach · Eine „Blitz-Festnahme“ - so sagt die Bundespolizei - einer per internationalem Haftbefehl gesuchten Menschenhändlerin ist am Samstag in Saarbrücken geglückt. Der Zugriff erfolgte nur wenige Minuten nach einem Hinweis aus der Schweiz.

 Statt in Massagesalons zu arbeiten, wurden die jungen Opfer in Bordellen zur Zwangsprostitution gezwungen.

Statt in Massagesalons zu arbeiten, wurden die jungen Opfer in Bordellen zur Zwangsprostitution gezwungen.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Der Zugriff erfolgte in Rekordzeit: Nur wenige Minuten, nachdem Schweizer Sicherheitsbehörden die Bundespolizei in Bexbach eingeschaltet hatte, wurde eine wegen Menschenhandels per internationalem Haftbefehl gesuchte Frau am Fernbusbahnhof in Saarbrücken festgenommen.

Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Samstag, 15. August. Der Schweizer Behörde lagen demnach Hinweise vor, dass die gesuchte 32-Jährige mit einem Fernbus aus Mailand in Deutschland einreisen wird.

Gegen die Frau aus Thailand liegt ein internationaler Haftbefehl zur Auslieferung nach Belgien vor. Nach Ansicht des Gerichts in Antwerpen (Belgien) ist die Thailänderin Mitglied einer kriminellen Vereinigung. Ihr wird in acht Fällen das Einschleusen und der Handel von jungen thailändischen Frauen und Transgenderpersonen mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung zur Last gelegt.

Mit dem Versprechen, dass sie in einem belgischen Massagesalon arbeiten sollen, werden die jungen Opfer über Italien nach Europa geschleust. Doch statt im Massagesalon werden sie in Belgien zur Prostitution gezwungen.

Die nun Verhaftete war innerhalb des Menschenhändlerringes als Finanzier und Organisationsleiterin tätig. Die 32-Jährige wurde nach ihrer Festnahme in die JVA Zweibrücken eingeliefert und wartet dort auf die Auslieferung nach Belgien. Bei einer Verurteilung drohen ihr 20 Jahre Haft.

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