Fotowettbewerb im Regionalverband Gesucht: Demokraten an der Kamera

Regionalverband · Fotowettbewerb soll zeigen, was Menschen im Regionalverband wichtig ist. Einsendeschluss ist am 20. September.

 Besucher erfuhren 2019 beim Demokratiefest, was das Förderprogramm möglich machte.

Besucher erfuhren 2019 beim Demokratiefest, was das Förderprogramm möglich machte.

Foto: Angelika Klein

Zeigen, was einem wertvoll ist. Dazu ruft das Jugendamt des Regionalverbandes im Rahmen eines Fotowettbewerb auf. Noch bis zum 20. September können Menschen jeden Alters jeweils bis zu drei Fotos einreichen. Der Wettbewerb „Wertvoll“ gehört zum Bundesprogramm „Demokratie leben“. Um dieses 2014 gestartete Programm kümmert sich in Saarbrücken und Umgebung seit 2015 das Jugendamt des Regionalverbandes. Das Jugendamt ist damit Teil der „Partnerschaft für Demokratie“.

Der neue Wettbewerb solle zeigen, was in der Region möglich und wichtig ist, um die Ziele des Bundesprogramms zu erreichen, sagt Tatjana Brauer, Sozialarbeiterin im Jugendamt des Regionalverbandes.

Das Jugendamt ist Ansprechpartner vor Ort für das Bundesministerium, denn es hat den Überblick, was sich im Regionalverband tut. Es geht darum, Ideen für ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander zu unterstützen.

In der ersten Förderperiode von 2015 bis 2019 waren allein im Regionalverband 114 Projekte möglich. So gab  es 2017 Geld für die Aktion „Rap meets Poetry – Deine Texte – Deine Welt“ des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland.

In einem zweitägigen Workshop hatten sich junge Menschen mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Menschheit einer friedlichen, nachhaltigen und gerechten Welt näherkommen kann. Die jungen Leute trugen ihre Texte vor, unterlegten sie mit Musik und führten ihre Werke auf.

Für 2020 sind nach Brauers Angaben bisher 25 Projekte vom Begleitausschuss bewilligt. Nur 21 davon wird es geben. Vier Vorhaben sind wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Das dafür vorgesehene Geld werde neu vergeben, sagt Tatjana Brauer.

Die Arbeiterwohlfahrt will zwei Vorhaben noch 2020 über die Bühne bringen.  „Wenn alles gut geht, werden die Projekte Ende des Jahres realisiert“, sagt Jürgen Nieser.

Bei „Aufwachsen in einer Diktatur – Zeitzeugen erzählen“ schildern  zum Beispiel ältere Menschen aus Malstatt von ihren Erinnerungen aus der Nazizeit. Damit will die Awo insbesondere Jugendliche  erreichen.

Für welche Vorhaben es Geld gibt, entscheidet ein Begleitausschuss. Dieser besteht aus Vertretern der Städte und Gemeinden sowie der Vereine. So ist zum Beispiel das Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken vertreten sowie das Antidiskriminierungsforum Saar. Das ist ein eingetragener Verein.

Im vergangenen Jahr feierten alle bisher Beteiligten das fünfjährige Bestehen des Bundesförderprogramms mit einem Demokratiefest im Saarbrücker Schlossgarten. Damals machten sich Bürger ein Bild davon, was bisher dank des Programms in der Region möglich war.

Die aktuelle Förderperiode dauert noch bis 2024. Genug Zeit, um noch vieles auf die Beine zu stellen. Zum Beispiel mit dem Fotowettbewerb, der zur Kampagne  „Wertvoll“ gehört. Und der zeigen soll, was Menschen  – ob jung oder alt – wichtig ist.

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