Saarbrücken Malstatt gegen Nazi-Schmierereien

Saarbrücken · Ein breites Bürgerbündnis prangert die Zunahme rechter und rassistischer Parolen im öffentlichen Raum des Saarbrücker Stadtviertels an.

Trotz Abstand wegen des Coronavirus rückt man in Saarbrücken-Malstatt zusammen: (v.l.) Guido Vogel-Latz , das Ehepaar Damaske, Heike Neu von der Zukunftsarbeit Molschd und Quartiersmanagerin Hana Jelassi wehren sich nicht nur gegen Nazi-Schmierereien im Stadtviertel, sondern auch gegen dessen Ruf als „sozialer Brennpunkt“.

Trotz Abstand wegen des Coronavirus rückt man in Saarbrücken-Malstatt zusammen: (v.l.) Guido Vogel-Latz , das Ehepaar Damaske, Heike Neu von der Zukunftsarbeit Molschd und Quartiersmanagerin Hana Jelassi wehren sich nicht nur gegen Nazi-Schmierereien im Stadtviertel, sondern auch gegen dessen Ruf als „sozialer Brennpunkt“.

Foto: Tom Peterson

Die Menschen im Saarbrücker Stadtteil Malstatt haben es satt. Seit dem Jahreswechsel verschandeln verstärkt Nazi-Schmierereien das Viertel. Vor allem im Bereich zwischen der Rußhütter- und Riegelsberger Straße tauchen immer wieder rechte Graffiti auf, die mit Edding oder Farbe an Häuserwände geschmiert werden. „Eines fand mein Ehemann direkt auf dem Verteilerkasten bei uns am Haus“, berichtet Ingeborg Damaske, die sich auch in der Frauengruppe Courage engagiert. Mehrere ihrer Bekannten hätten ebenfalls bei sich in der Straße verschiedene rechte Schmierereien entdeckt. In diesen würden vor allem Menschen jüdischen Glaubens und Linke diffamiert und die nationalsozialistische Ideologie verherrlicht. Auch homophobe Sprüche seien verstärkt dabei.