Saarbrücker Landgericht Polizei hat nach Bombendrohung erste Hinweise auf Täter

Saarbrücken · Am Landgericht Saarbrücken ist am Freitagmorgen eine Bombendrohung eingegangen. Jetzt liegen der Polizei erste Informationen zu den mutmaßlichen Tätern vor.

 Am Landgericht ist am Freitagmorgen eine Bombendrohung eingegangen.

Am Landgericht ist am Freitagmorgen eine Bombendrohung eingegangen.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Nach den Bombendrohungen gegen Landgerichte in mehreren Deutschen Städten hat die Polizei in Kiel Informationen über die Urheberschaft der E-Mail veröffentlicht. Wie ein Sprecher mitteilte, sei die Mail mit „nationalsozialistische Offensive“ unterschrieben worden. Der saarländische Polizeisprecher Stephan Laßotta hat nun gegenüber der Saarbrücker Zeitung bestätigt, dass auch die E-Mail-Drohung gegen das Saarbrücker Landesgericht dieselbe Unterschrift trägt. „Ob das ein tatsächlicher Hinweis auf die Täter ist, oder ob jemand versucht, eine falsche Fährte zu legen, stellt sich erst im Laufe der Ermittlungen heraus“, sagt Laßotta.

Gegen 8 Uhr am Freitagmorgen hatten Mitarbeiter des Landgerichts Saarbrücken die Polizei über den Eingang einer Bombendrohung informiert. Das Gebäude war vorübergehend für den Publikumsverkehr gesperrt worden. Die Polizei hat anschließend eine Gefahreneinschätzung vorgenommen und das Gebäude mit einem Einsatzkommando und Sprengstoffspürhunden durchsucht. Die Untersuchung hat jedoch bisher keinen Sprengstofffund ergeben. Die Drohung erreichte das Gericht bereits am Donnerstagabend per Mail, am Freitagmorgen haben Mitarbeiter des Gerichts dann umgehend die Polizei informiert.

Ein Augenzeuge berichtet uns, dass er „gegen 8 Uhr vor Ort“ gewesen sei. „Es hieß am Eingang, dass das Gebäude aufgrund eines ‚absoluten Sicherheitsproblems‘ geschlossen werden musste und auf das Eintreffen eines Sondereinsatzkommandos gewartet würde“, schreibt uns der Zeuge auf Facebook. Kurz darauf seien zwei Einsatzwagen der Landespolizei und eine Einheit der Bundespolizei eingetroffen, die das Gebäude geräumt hätten. Zwischenzeitlich war das Gericht wieder geöffnet.

Auch in anderen Bundesländern haben Bombendrohungen öffentliche Einrichtungen erreicht, unter anderem in Brandenburg und Hamburg. „Deshalb mussten wir von einer nicht ernsthaften Drohung ausgehen“, sagt Laßotta. „Wir tauschen uns mit anderne Bundesländern aus.“ Der Staatsschutz ist an den Ermittlungen beteiligt.

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