Folk und Blues Blues- und Rootsfestival in der Breite63

Saarbrücken · Hans-Martin Derow hat sich ein neues Konzept ausgedacht, das er am Freitag vorstellt.

 Hans-Martin Derow leitet das Kunst- und Bürgerzentrum.

Hans-Martin Derow leitet das Kunst- und Bürgerzentrum.

Foto: Robby Lorenz

Am Freitag/Samstag, 10./11. November, geht das „1. Saarbrücker Blues- & Rootsfestival 2017“ in der Breite63 über die Bühne. Unter diesem Titel lädt Festivalchef Hans-Martin Derow, künstlerischer Leiter des Malstatter Kultur- und Bürgerzentrums, vier Formationen aus Frankreich und Italien auf‘s Podium, die sich freitags dem Blues und samstags dem Folk widmen. Selbstredend erinnert die Überschrift des Treffens an das Saarländische Bluesfestival, das unter der Ägide seines Erfinders, des Saarbrücker Gitarristen Bernd Dahlmanns, viele Jahre lang zur gleichen Jahreszeit am gleichen Ort stattfand. Nun sieht Hans-Martin Derow den „neuen Namen und das neue Konzept, das dahintersteht, nicht als Zäsur, sondern vielmehr als eine Fortschreibung und Erweiterung des Konzepts des Bluesfestivals der vergangenen Jahre“. Blues und Folk sind sehr verwandte Musikstile, sagt Derow, „die beide viel mit Tradition und ihrer Entwicklung in die Gegenwart zu tun haben und die zu einer Interpretation im Sinne eines weltmusikalischen Ansatzes einladen. Auch der Blues hat sich ja, genau wie der Folk, zu einer Art Weltmusik entwickelt und ist wahrlich keine rein amerikanische oder angelsächsische Domäne mehr.“

Was bleibt nun vom Breite63-Bluesfestival vergangener Jahre? „Es bleibt zuallererst der Freitag als Bluestag, auf den wir auch nicht verzichten wollen“, betont Derow. Ein Debüt beim Bluesfreitag sei ab diesem Jahr nun eine Zusammenarbeit mit dem St. Ingberter Förderverein SaarBlues als Partner. Den SaarBlues-Leuten habe man auch die Rechte an dem Titel ‚Saar-Bluesfestival‘ übergeben, so Derow. Mit dem neuen Festivalnamen Saarbrücker Blues- & Rootsfestival wolle man sich ausdrücklich auf die Landeshauptstadt Saarbrücken beziehen, sagt Derow. Die zentrale Umgestaltung beim Festivalkonzept besteht nun darin, dass „neben dem Blues auch der Folk als zweites weltmusikalisches Standbein das Festivalprogramm erweitern wird“.

Hans-Martin Derow ist einer, der gerne auf Nummer Sicher geht, und so hat er dieses, sein ‚erweitertes Konzept‘, bereits einem Probelauf unterzogen: nämlich 2015 unter der Überschrift ‚Blues & Folk Festival‘ als Sonderausgabe zum 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Saarbrücken-Nantes. „Bei diesem Jubiläumsfestival haben wir das Konzept, wie wir es künftig verfolgen, bereits erprobt, und das positive Echo des Publikums hat uns zu diesem neuen Weg ermuntert.“

Eine Derowsche Schöpfung ist auch ein gemeinsamer Untertitel als roter Faden für die beiden Abende seines neuen Blues- & Rootsfestivals: „In diesem und im nächsten Jahr ist dies ‚rencontres-incontri‘ und deutet auf die französisch-italienische Dimension des Programms 2017 und 2018 hin“, so Derow. Auf deutsch heißt das „Begegnungen“ beziehungsweise „Treffen“ und ist allgemein ein immer wieder gerne genommenes Festival-Motto. „Im Untertitel ‚rencontres-incontri‘ schwingt ein bisschen Stolz auf die beiden interessanten und spannenden Partnerschaften mit, die die Stadt Saarbücken mit Nantes und der Regionalverband mit der sizilianischen Provinz Agrigento unterhalten“, sagt Derow. „Die Musiker, die diese beiden Festivalausgaben verkörpern, stehen, auch wenn sie nicht alle unmittelbar aus den jeweiligen Städten und Regionen kommen, für eine lebendige und trotzdem authentische musikalische Interpretation dieser Partnerschaften.“

Darüber hinaus hegt Hans-Martin Derow persönliche Verbindungen zu einigen Gästen: „Zu zwei der Bands habe ich als Programmgestalter eine direkte Beziehung: Riccardo Tesi habe ich bei einem Auftritt meiner eigenen Band An Erminig 1990 im italienischen Friaul kennengelernt und seitdem daran gearbeitet, ihn einmal nach Saarbrücken zu holen. ‚Skolvan‘ sind seit den 80er Jahren enge Freunde und musikalische Weggefährten.“ uhr

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