Blaue Stunde beim Max-Opühls-Festival Blaue Stunde bringt Leben ins alte C&A-Haus

Saarbrücken · Im leeren C&A-Gebäude ist beim Max-Ophüls-Festival nicht nur Lolas Bistro. Dort war am Samstag auch Blaue Stunde. Hunderte kamen.

 In der „Blauen Stunde“ nutzten viele Filmfreunde die Gelegenheit, sich mit Karten zu versorgen und sich auf das 39. Max-Ophüls-Filmfestival einzustimmen. Schauplatz war am Samstag das ehemalige C&A Gebäude.

In der „Blauen Stunde“ nutzten viele Filmfreunde die Gelegenheit, sich mit Karten zu versorgen und sich auf das 39. Max-Ophüls-Filmfestival einzustimmen. Schauplatz war am Samstag das ehemalige C&A Gebäude.

Foto: Oliver Dietze

Bibbern war gestern. Jahrzehntelang trotzten die Fans des Filmfestivals Max Ophüls Preis zur Blauen Stunde in diversen Innenhöfen tapfer Kälte, Schnee oder Regen, ob im Hof der Stadtgalerie, des Rathauses oder des Filmhauses.

Am Samstag hatten sie es erstmals viel bequemer, hatte das Festival-Team den Auftakt des Vorverkaufs doch in das ehemalige C&A-Gebäude verlegt.

Dessen Erdgeschoss, das vom 23. bis zum 26. Januar wieder Lolas Bistro wird, ist beheizt und groß. „Wenn man 1400 Quadratmeter zur Verfügung hat, muss man das doch einfach mal ausprobieren“, meinte Festivalchefin Svenja Böttger am Samstag in bester Laune und hatte einiges geändert. Schlange stehen etwa war  nicht mehr nötig. Wie im Bürgeramt erhielten Eintretende eine Wartenummer. „Dann können sie noch mal weggehen und Besorgungen erledigen“, erklärte Stephanie Thielebörger, die als eines der „Nummerngirls“ schon um 10.30 Uhr, zu Beginn des Einlasses, die erste Menschentraube versorgte.

Die meisten, sagt sie, seien aber dageblieben, um schon in den Festivalkatalogen zu schmökern. Um zehn Minuten vor zwei, zehn Minuten vor dem Startschuss – Thielebörger hatte bereits die Nummer 120 vergeben – fühlte man sich wie bei einer großen Wiedersehens-Party. An allen Tischen saßen und standen Menschen. Raschelnde Zettel, Gespräche, dazwischen der Duft nach Kaffee.

Irgendwo hinten hielten Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Kulturdezernent Thomas Brück und die Festivalchefin kurze Reden. Bevor endlich der erste Gong ertönte, der Monitor die ersten Nummern anzeigte, die Ersten zu den Kassen eilten. „Wir haben zehn Kassen eingerichtet, so viele nie“, sagte Svenja Böttger. Merklich zügiger als in früheren Jahren ging der Verkauf trotzdem nicht voran. Je früher die Käufer kämen, desto länger seien ihre Bestelllisten, erklärte sich das Pressesprecherin Karin Kleibel. Und der Kartenvorverkauf startete am Samstag nur dort, aber in anderen Festivalkinos erst einen Tag später.

Da die Karten für den Eröffnungsfilm in der Regel schnell ausverkauft sind, ging so mancher beim Warten parallel ins Internet, um sie online zu erwerben. Zwischen 14 und 15 Uhr klagten einige Kunden in den sozialen Netzwerken, der Online-Kauf funktioniere nicht.

Die Probleme seien inzwischen behoben, meldete das Festivalteam kurz vor 20 Uhr. Insgesamt zog es eine positive Bilanz: 850 Menschen seien zur Blauen Stunde gekommen, 6000 Karten habe man nach der ersten Stunde verkauft, was den Vorjahreszahlen entspricht.

Auch die Idee, die Blaue Stunde in Lolas Bistro zu verlegen, stieß durchweg auf positive Resonanz. Einige vermissten allerdings die Kurzfilme, die bisher stets in der Blauen Stunde gezeigt wurden.

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