Generalstaatsanwalt ermittelt Immer noch keine heiße Spur nach Anschlag auf Bouillons Dienstwagen

Saarbrücken/St. Wendel  · Staatsanwalt Mario Krah, Pressesprecher von Generalstaatsanwalt Günter Matschiner, gibt sich sehr wortkarg und zurückhaltend: „Gegenwärtig können aus Gründen des Verfahrensschutzes keine Auskünfte erteilt werden.“ Die bereits wiederholt gestellte Frage nach Fortschritten der Fahnder bei ihren Ermittlungen wegen Mordversuchs an Innenminister Klaus Bouillon (CDU) bleibt damit offiziell weiter unbeantwortet.

 Innenminister Klaus Bouillon vor seinem Dienstwagen.

Innenminister Klaus Bouillon vor seinem Dienstwagen.

Foto: BeckerBredel

Hinter den Kulissen der saarländischen Justiz und der Polizei ist derweil zu hören, dass die Ermittler der „Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus“ (SaarZET), die bei der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelt ist, bei ihrer Suche nach dem Täter, der Anfang Mai nachts an dem Minister-Dienstwagen an mehreren Rädern die Schrauben gelöst hat, wohl weiter im Dunkeln tappen. Eine „heiße Spur“ oder nur „vielversprechende Hinweise“ haben die Untersuchungen der Staatsschutzabteilung im Landespolizeipräsidium demnach bislang nicht ergeben. Matschiner hatte auch Generalbundesanwalt Peter Frank über den Vorfall informiert, weil ein politisches Tatmotiv „wahrscheinlich scheint“. Die Karlsruher Behörde ist bundesweit für die Verfolgung terroristischer Straftaten zuständig. Sie wird nach früheren Angaben aus Saarbrücken regelmäßig über den Stand der Dinge im „Fall Bouillon“ informiert.