Die Tücken der Technik für Fortgeschrittene Betreutes Arbeiten im Büro

Der Mensch mittleren Alters ist vielfach nicht mehr so „geschmeidig“, wenn es um die Feinheiten der Technik geht. Wer mit jungen Leuten zu tun hat, muss dies manchmal schmerzlich erfahren. Und sich zu Hause noch Spott und Hohn bieten lassen.

Die Tücken der Technik für Fortgeschrittene  : Betreutes Arbeiten im Büro
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die junge Kollegin ist ein Energiebündel. Und technisch sehr versiert. Au prima, da kann man noch was lernen.  „Mensch, hilf mir mal, ich will aus dem Internet diese Seite ausdrucken, es will mir aber nicht gelingen.“  Die junge Frau findet den Button genannten Knopf sofort. Hmm, peinlich, das hätte mir doch auch einfallen können.

Dann stelle ich mal wieder am Bildschirm ein wenig Unfug an.  Zack, zack ist das verursachte Problem gelöst. Bin leider etwas grobmotorisch unterwegs, wenn es um elektronische Finessen geht. Und schon kommt das nächste Hindernis um die Ecke. Ein im Artikel platziertes Element sieht ziemlich missraten aus. Die Stephanie kann’s selbstredend richten. Zwischendrin wird man auch mal freundschaftlich  gemaßregelt, weil  ein anderes Element im Text vergessen wurde.

Dann untersucht  sie fachmännisch den streikenden  Drucker, korrespondiert mit dem zuständigen Unternehmen wegen einer zu erneuernden Walze. Und hat auch noch ein paar verblüffende Tricks zur Arbeitserleichterung am PC auf Lager.

Dann kommt der Höhepunkt der technischen Tücken. Mit der Handy-Kamera möchte ich ein Schriftstück abfotografieren. Doch es will nicht gelingen. Immer sieht man nur ein milchig weißes Bild. Noch ein Versuch und gleich noch einer. Nichts. „Schau mal“, sage ich zu der Allzweckwaffe im Büro, „da ist was kaputt“. Sie dreht das Gerät nur mal kurz um und schenkt mir dann einen an Mitleid kaum zu überbietenden Blick. Gefolgt von den Worten:  „Wenn man hinten die Schutzhülle verkehrt herum drauf  hat,  dann geht eben nichts.“ Au weia – damit war wohl die höchste Peinlichkeitsstufe erreicht.

Zu Hause erzähle ich dem Nachwuchs von meinen Handy-Kapriolen und füge noch hinzu, dass er in einem solchen Fall – wie so oft - ein „Oh, Mudda“-Gestöhne von sich gegeben hätte. „Oh Mudda? In demm Fall hätt das nimmeeeh gelangt“.  Sprach er und schüttelte  den Kopf.  Als er die Treppe hinauf sein Zimmer ansteuert, meine ich, noch zwei Worte vernommen zu haben: „Betreutes Arbeiten“.

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