Serie Menschen im Regionalverband Zwei Dudweiler Buwe leben fürs Ehrenamt

Herrensohr · Bernhard und Stefan Britz sind seit Jahrzehnten prägende Figuren im Vereinsleben. Ans Aufhören denkt noch keiner der beiden.

 Stefan und Bernhard Britz (von links) trainieren oft in der Schulturnhalle Herrensohr und tragen dort ihre Spiele aus.

Stefan und Bernhard Britz (von links) trainieren oft in der Schulturnhalle Herrensohr und tragen dort ihre Spiele aus.

Foto: Andreas Schlichter

Es ist ein sonniger Freitagmorgen an der Grundschule Herrensohr. Gut gelaunt laufen Bernhard und Stefan Britz auf die Turnhalle zu. Seit Jahren gehen sie dort dem gemeinsamen Hobby nach: Tischtennis bei der DJK Dudweiler. Es ist ein doppeltes Heimspiel für beide. Als pensionierte Lehrer sind sie mit Schulen bestens vertraut. Stefan Britz war vor seiner Pensionierung 2017 zuletzt Leiter des Studienseminars in Püttlingen.

Zwillingsbruder Bernhard leitete bis Juli die Nikolaus-Groß-Schule in Lebach. Die Brüder starteten bereits in frühester Kindheit ins Vereinsleben: „Am 11. Mai 1961 hat unser Vater uns mit sechs Jahren in der Tischtennis-Abteilung der DJK Dudweiler angemeldet“, sagt Stefan Britz.

Fußball sei ihrer Mutter damals zu gefährlich gewesen, daher sei die Wahl auf Tischtennis gefallen. „Unser Weg in den Verein war quasi vorbestimmt, da unser Vater bereits im Vorstand der DJK tätig war“, sagt Bernhard Britz lachend. Doch bei der aktiven Sportlerkarriere beließen es die gebürtigen Dudweiler nicht. Bereits 1978 übernahm Bernhard Britz als Pressewart ein Ehrenamt in der DJK. Dieses Amt bekleidet der 64-Jährige bis heute.

Der Tischtennisabteilung steht er ebenfalls schon lange vor. Auch Bruder Stefan folgte wenige Jahre später und ist seit mittlerweile 36 Jahren 1. Vorsitzender des Gesamtvereins. Neben dem Engagement im Sport ist das Brüderpaar bereits seit Jahrzehnten in der Dudweiler Karnevalsgesellschaft Grüne Nelke aktiv. Bernhard Britz ist zudem noch Präsident des Saar Wind Orchestra Rilchingen-Hanweiler.

„Unser Vater hat in diesem Punkt sicherlich als Vorbild gedient“, antwortet Bernhard Britz auf die Frage nach der Motivation, ein Ehrenamt zu übernehmen. Stefan Britz fügt mit einem Lachen hinzu, er sei schon früh designierter Nachfolger seines Vaters gewesen. Der Leitspruch ihres ehrenamtlichen Wirkens in all den Jahren sei ein Zitat des deutschen Schauspielers Ewald Balser gewesen: „Die Welt lebt von den Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht.“ Zudem sagen beide, es sei ihnen ein Bedürfnis gewesen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Bei der ehrenamtlichen Arbeit war ihnen eines besonders wichtig: „Wir sind beide von Hause aus christlich geprägt. Es war uns immer ein Anliegen, dies im Verein zu leben. Daher fühlen wir uns in der DJK mit ihrer christlichen Prägung sehr wohl“, sagt Bernhard Britz. Wie sein Bruder hat er katholische Theologie studiert. „Das Ehrenamt mit Familie und Kindern zu vereinbaren war teilweise schwierig, aber es hat geklappt“, sagt Stefan Britz.

Und Bernhard betont, wie wichtig die Unterstützung der Familie sei. Auf ihre lange Arbeit sind beide stolz. „Wir würden jederzeit wieder den gleichen Weg einschlagen und hoffen, im Verein noch einige Jahre weitermachen zu können“, sagt Bernhard. In zwei Jahren steht ein besonderes Ereignis für die Zwillinge an. Dann sind sie 60 Jahre Mitglieder in ihrer DJK. Der Verein feiert im selben Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Und ganz sicher auch seine „Dudweiler Buwe“ Bernhard und Stefan Britz.

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