Austauschprogramm Schüler lernen in Saarbrücken Europa kennen

Saarbrücken · In dieser Woche sind Jugendliche aus Spanien, Finnland und Griechenland zu Gast in der Landeshauptstadt. Ziel ist es, die Schüler für Europa zu begeistern.

 Jugendliche aus Finnland, Greichenland, Spanien und vom Deutsch-Französischen Gymnasium stehen vor dem Saarbrücker Rathaus.

Jugendliche aus Finnland, Greichenland, Spanien und vom Deutsch-Französischen Gymnasium stehen vor dem Saarbrücker Rathaus.

Foto: DFG

Die Idee einer europäischen Gemeinschaft kann nur Bestand haben, wenn es Menschen gibt, die für sie eintreten. Deshalb hat sich das „Erasmus+“-Programm zum Ziel gesetzt, Jugendliche aus den EU-Ländern für Europa zu begeistern. „Grundgedanke des Programms ist es, Jugendliche aus der EU zusammenzubringen, damit sie die europäische Idee als Chance für sich und ihre Zukunft begreifen“, sagt Paul Grannec, Lehrer und Erasmus-Koordinator am Deutsch-Französischen Gymnasium (DFG) in Saarbrücken.

Das DFG nimmt seit Mitte der 2000er-Jahre an dem Programm teil und befindet sich aktuell in einem Projekt mit Schulen aus Finnland (Virrat), Griechenland (Patras) und Spanien (Madrid). „Das Projekt ist im September 2018 gestartet und endet im September 2020. Insgesamt nehmen rund 120 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich, Finnland, Griechenland und Spanien daran teil“, sagt Grannec. Neben den übergeordneten Zielen habe jedes Austauschprogramm einen thematischen Schwerpunkt. Im laufenden Projekt liege dieser auf Medien und Nachrichten.

Die Treffen in Spanien und Griechenland haben bereits im Januar und Mai 2019 stattgefunden. Dabei standen besonders die Zeitungslandschaften der beteiligten Länder im Vordergrund. In dieser Woche findet nun das Treffen in Saarbrücken statt, bei dem es besonders um das Thema Social Media geht. Im kommenden Januar treffen sich die Schulen dann im finnischen Virrat. Zudem steht für die Schülerinnen und Schüler des DFG noch ein Besuch des Europäischen Parlaments in Brüssel an.

Die Jugendlichen sind bei den Besuchen in den jeweiligen Ländern in Gastfamilien untergebracht. „Von unserer Schule sind etwa 30 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren beteiligt. Davon sind allerdings nicht alle bei jedem Treffen mit dabei. Es ist aber jeder Schüler mindestens einmal im Ausland“, erklärt Paul Grannec. Die Schüler seien jedes Mal begeistert gewesen. Durch die Fördermittel der EU sei es möglich, die Reisen fast vollständig zu finanzieren. „Die neue EU-Kommission hat zudem angekündigt, die Gelder für das Projekt nochmals deutlich zu erhöhen“, sagt Grannec mit Blick auf die Zukunft.

Bei den Schülerinnen und Schülern des DFG ist Begeisterung zu spüren. „Ich habe an dem Projekt teilgenommen, weil ich neue Leute und Kulturen kennen lernen wollte – und es macht bisher großen Spaß“, sagt die 16-jährige Rebecca Iacob. Auch der 15 Jahre alten Katia Tuck merkt man die Freude an: „Es ist eine tolle Gelegenheit, neue Dinge zu erleben. Außerdem finde ich es wichtig, solche europäischen Projekte zu unterstützen.“ Der Kontakt zu ihren Austauschpartnern sei auch nach den Treffen über Social Media aufrecht geblieben. Auf die Frage, ob sie nochmals am Programm teilnehmen würden, antworten beide: „Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht und würden sofort wieder mitmachen.“

Doch nicht nur für die Schüler ist „Erasmus+“ von Nutzen. „Es ist auch für uns Lehrer eine tolle Gelegenheit, neue Eindrücke zu sammeln und von diesen Erfahrungen in unserer tagtäglichen Arbeit zu profitieren“, sagt Grannec. Es entstehe ein großes Netzwerk über ganz Europa hinweg, durch das alle Beteiligten von den großen Möglichkeiten des europäischen Gedankens nur profitieren könnten.

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