Weiter Weg nach Lebach Unmut nach Zusammenlegung der saarländischen Ausländerbehörde

Saarbrücken/Lebach · Ihre Anliegen rund um den Aufenthalt können Ausländer im Saarland nur noch an einem Standort regeln. Das sorgt für Kritik.

 Die Ausländerbehörde in Saarbrücken ist jetzt geschlossen.

Die Ausländerbehörde in Saarbrücken ist jetzt geschlossen.

Foto: BECKER&BREDEL/bub

Oft wird sie im Zusammenhang mit Flüchtlingen gebracht, doch sie dient auch als Anlaufstelle für Austausch-Studenten, Au-Pairs oder auch Firmen, die ausländische Fachkräfte anstellen wollen: Die Rede ist von der Ausländerbehörde. Zurzeit können Menschen aufgrund der Pandemie dort nur mit Einladungen einen Termin bekommen. Doch auch nach Corona werden viele Ausländer im Saarland einen längeren Weg  zur Behörde auf sich nehmen müssen. Denn seit Beginn des Jahres wurde der Saarbrücker Standort der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) geschlossen, beziehungsweise mit dem in Lebach zusammengelegt. Nach Angaben des zuständigen Innenministeriums aus Kostengründen. „Bei der Unterbringung am Standort Saarbrücken handelte es sich um ein Mietobjekt, während sich die Liegenschaft in Lebach im Eigentum des Landes befindet“, heißt es aus dem Ministerium. Somit sei man mit der Zusammenlegung einer Forderung des Landesrechnungshofes nachgegangen, Landesbehörden in eigenen Liegenschaften unterzubringen. Außerdem seien die Raumkapazitäten am Saarbrücker Standort zwischenzeitlich erschöpft gewesen und die Zusammenlegung würde die Effizienz der Behörde steigern, wovon auch die von den Behörde betreuten Ausländer profitieren würden, so das Ministerium.  „Synergieeffekte ergeben sich insbesondere beim Abbau von organisatorischen Doppelstrukturen und bei der Optimierung von Arbeitsabläufen“, so Minister Klaus Bouillon (CDU).