Die grüne Tonne hilft In der grünen Tonne steckt ein Energielieferant

Saarbrücken · Aus dem Inhalt der Saarbrücker Gefäße entstehen bei Forbach Strom, Biogas und Treibstoff für Lastwagen.

 Die grüne Tonne kommt auch der Energiewende zugute.

Die grüne Tonne kommt auch der Energiewende zugute.

Foto: ZKE

(red) Wer seine Küchen- und Gartenabfälle in die Biotonne wirft, schützt die Umwelt, fördert die Gewinnung erneuerbarer Energie in Form von Biogas und spart nebenbei Müllgebühren. Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) der Stadt Saarbrücken weist auf die Vorzüge der grünen Tonnne hin und gibt Tipps, wie sie in diesen heißen Zeiten sauber und trocken bleibt. Gerade angesichts der aktuellen Energiekrise werden Bioabfälle besonders wichtig, sind sie doch  Wertstoffe, aus denen sich Energie gewinnen lässt. Um den Inhalt der Biotonne optimal zu verwerten, arbeitet der ZKE mit dem französischen Abfallverband Sydeme zusammen, der daraus in einer Vergärungsanlage in Morsbach bei Forbach Biogas produziert. Die umweltfreundliche Energie wird zur Strom- und Wärmeerzeugung im Blockheizkraftwerk der Vergärungsanlage und als Treibstoff für Lastwagen verwendet. Aus 100 Kilo Bioabfall entstehen um die zehn Kubikmeter Biogas. Das entspricht rund sieben Litern Kraftstoff.

Die Biotonne gibt es mit 120 und 240 Liter Volumen. Eine Grundgebühr fällt nicht an. Die Tonne wird alle zwei Wochen geleert und kostet 19 Cent Gebühr pro Kilogramm Inhalt. Im Vergleich dazu kostet ein Kilo Biomüll, das in den Restmüll wandert, 33 Cent. In der Innenstadt berechnet der ZKE  eine jährliche Transportpauschale von 20,02 Euro. Dafür holt das ZKE-Personal die Tonnen am Standplatz ab und bringt sie entleert zurück.

Mit den folgenden Tipps klappt die Entsorgung an heißen Sommertagen. Die Tonne sollte immer kühl und schattig stehen. In einem feuchtwarmen Milieu bilden sich rasch Gerüche oder Fliegenmaden. Damit Insekten ihre Eier nicht in die Tonne legen, sollte diese stets verschlossen sein. Wer die Tonne für eine bessere Belüftung offen lässt, benötigt einen Fliegenschutz, etwa eine feinmaschige Abdeckung mit Gummizug. Um Fliegen fernzuhalten, hilft es, Tonnenrand und Deckel mit Essig abzuwischen.

Flüssigkeiten in der Tonne sollten vermieden werden. Zeitungspapier als unterste Schicht im Behälter sowie zwischen den Abfallschichten trägt zu einer trockenen Tonne bei. Als Verpackung für Bioabfälle eignen sich Zeitungen oder Papiertüten. Um Feuchtigkeit zu binden, hilft es, Biotonnenpulver, Gesteinsmehl oder gelöschten Kalk einzustreuen. Rasenschnitt sollte erst in der Sonne welken, bevor er in die Tonne kommt. Abfälle sollten nicht in die Biotonne gepresst werden. Durch mangelnde Luftzirkulation kommt es schneller zu Fäulnisprozessen und Gerüchen. Besser ist es, die Abfälle mit Reisig oder Ästchen aufzulockern. Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne. Auch sollten dort keine Tüten aus kompostierbarem Kunststoff landen, da sie in der Verwertungsanlage nicht von normalen Plastiktüten zu unterscheiden sind und zu langsam verrotten. Sie müssen einzeln von Hand aussortiert werden.

Sollte die Tonne verschmutzt sein, ist sie auszuspülen und muss gut trocknen.  Gegen hartnäckigen Schmutz und um den Wert der Biogefäße zu erhalten, reinigt sie der ZKE einmal jährlich kostenlos.

Die kleine Tonne eignet sich für Haushalte mit wenig Platz. Eigentümer sowie Hausverwaltungen mit Zugang zu den ZKE-Internetdiensten können direkt online unter www.zke-sb.de/service eine neue Biotonne bestellen. Das  Beantragen der Tonne ist auch über ein unterschriebenes Formular per E-Mail an zke-gefaessdienst@saarbruecken.de möglich. 

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