Sulzbacher Aula An diesem Ort kommen die Sulzbacher zusammen

Sulzbach · Die denkmalgeschützte Sulzbacher Aula ist seit 2008 ein wichtiges Veranstaltungszentrum. Hier wird gefeiert, geehrt und ausgestellt. So fand das Gebäude zu seiner Nutzung.

 Die Sulzbacher Aula im ehemaligen preußischen Gymnasium. Nach dem Umbau 2008 ist sie heute ein Besuchermagnet bei Veranstaltungen.

Die Sulzbacher Aula im ehemaligen preußischen Gymnasium. Nach dem Umbau 2008 ist sie heute ein Besuchermagnet bei Veranstaltungen.

Foto: Heiko Lehmann

Der Start des Sulzbacher Klimakonzeptes, die Begrüßung des neuen Sulzbacher Pastors oder die Feier anlässlich des Jubiläums „75 Jahre Stadtrecht in Sulzbach“ – historische Momente aus diesem Jahr, die allesamt in einem genauso historischen Gebäude begangen wurden. Die Sulzbacher Aula ist neben dem Salzbrunnen-Ensemble zu dem wichtigsten Veranstaltungszentrum der Stadt geworden.

Während das Salzbrunnenhaus eher gedacht ist für Veranstaltungen im Freien, ist die Aula geradezu prädestiniert für Events unterm Dach. Und das bereits seit dem Jahr 2008. Damals wurde das ehemalige Gymnasium zu einem Veranstaltungsgebäude der Stadt umgebaut. Der Gebäudeteil des Sulzbacher Gymnasiums, der zur ehemaligen Turnhalle gehörte, war im Rahmen der Nutzung als Schule bereits eine Aula. Dort wurden Festveranstaltungen, wie zum Beispiel die feierliche Überreichung der Abiturienten-Zeugnisse eines Jahrganges, abgehalten. Dieser Gebäudeteil wurde 2007 und 2008 zur neuen Sulzbacher Veranstaltungsstätte umgebaut, die man einfach auch „Aula“ nannte. Das Architekturbüro Manfred Schaus war mit den Plänen beauftragt. Das Projekt kostete rund 2,8 Millionen Euro und wurde als Musterprojekt mit EU-Mitteln unterstützt und im Rahmen des Bund-Länder Städtebauprogramms ,,Die Soziale Stadt'' mit einer Million Euro bezuschusst.

800 000 Euro kamen aus dem Innenministerium über das kommunale Substanzerhaltungsprogramm aus dem kommunalen Instandsetzungsprogramm. Die restliche Million musste Sulzbach beisteuern. Die Aula hat drei Etagen mit verschiedenen Veranstaltungsebenen. Aus der ehemaligen Turnhalle im Erdgeschoss wurde die so genannte Galerie, die vom Kunstverein Sulzbach seit Beginn des Umbaus zum Kulturzentrum als Ausstellungsfläche genutzt wird. Im Schnitt finden jährlich bis zu elf Ausstellungen dort statt, die vom Kunstverein organisiert werden. Aktuell stellt die St.Ingberter Künstlerin Jutta Mohr noch bis Ende Dezember ihre farbenfrohen Gemälde aus.

Außerdem findet in der Regel einmal im Jahr der sogenannte Aula-Sturm statt, der von den Karnevalvereinen in Kooperation mit der Stadt organisiert wird. Ob der Sturm wegen Corona im kommenden Jahr stattfinden kann, ist noch offen.

Vielfach umgenutztes Gebäude

Dass es dieses mittlerweile denkmalgeschützte Gebäude überhaupt gibt, ist den wissbegierigen Sulzbachern geschuldet. Zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts forderten die Bürger und schließlich auch die politischen Gremien in Sulzbach mehr Möglichkeiten für die Bildung der Kinder und Jugendlichen. So entstand das Gymnasium. Schnell wurde klar, dass die Kapazitäten der bestehenden Gebäude an ihre Grenzen stoßen und so wurde schließlich im Jahr 1906 der Grundstein zum neuen Gebäude in der Gärtnerstraße gelegt.

Aufgrund des Bevölkerungsrückgang in den 1980er und 1990er Jahren gab es auch immer weniger Kinder, die in das „Alte“ Gymnasium gingen und so wurde es letztlich geschlossen. Da bereits in den 1990er Jahren die Polizeiinspektion in das frühere Schulgebäude einzog, war ein großer Teil des Gebäudes genutzt. Auch der jetzige Festsaal wurde seiner Bestimmung entsprechend zeitweise genutzt. Die übrigen Räume dieses Traktes dienten den Fraktionen des Stadtrates als Sitzungsraum. Seit dem Jahr 2008 blüht die Aula aber wieder auf. Bis zu 50 Veranstaltungen fanden dort vor Corona in jedem Jahr statt.

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