Projekt für Schuldner von Geldstrafen „Aufräumen statt Absitzen“ im Saarland: Diese Straftäter kommen nicht in den Knast, sondern zum Frühjahrsputz

Saarbrücken/Ottweiler · Die Staatsanwaltschaft lädt 250 Schuldner von Geldstrafen, denen Haft droht, zur Aktion „Aufräumen statt Absitzen“. Wo die verurteilten Straftäter demnächst die Umwelt säubern.

 Straftäter, die ihre Geldstrafen nicht zahlen können, droht Gefängnis. Derzeit sind im Saarland rund 3000 Geldstrafen überfällig und da die Haftanstalten derzeit keine Kapazitäten haben für die säumigen Schuldner, wird ihnen nun ein neues gemeinnütziges Projekt angeboten.

Straftäter, die ihre Geldstrafen nicht zahlen können, droht Gefängnis. Derzeit sind im Saarland rund 3000 Geldstrafen überfällig und da die Haftanstalten derzeit keine Kapazitäten haben für die säumigen Schuldner, wird ihnen nun ein neues gemeinnütziges Projekt angeboten.

Foto: Ruppenthal

Exakt 150,62 Euro kostet nach Berechnungen des Justizministeriums den Steuerzahler jeder Tag, den ein verurteilter Straftäter in den saarländischen Haftanstalten in Saarbrücken und Ottweiler sitzt. Hinter Gittern herrscht derzeit Platzmangel, da wegen der Corona-Pandemie besondere Schutzmaßnahmen für Personal und Insassen umgesetzt werden müssen. Quarantänestationen und Isolierräume sind eingerichtet, was wiederum die Zahl der zur Verfügung stehenden Zellen für den Vollzug von Freiheitsstrafen spürbar reduziert. In der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken (Lerchesflur) stehen maximal 685 Plätze zur Verfügung, in Ottweiler sind es 144 für Erwachsene und 144 für Jugendliche.