Christkindl-Markt in Saarbrücken Stadt macht sich fein für den Advent

Saarbrücken · An diesem Freitag beginnt auf dem St. Johanner Markt die zweite Aufbauphase des Christkindl-Marktes.

 Bald steht auch das hohe Glühweinhaus wieder auf dem St. Johanner Markt in der Landeshauptstadt. Auch dieses Jahr ist wieder mit viel Rummel auf dem Weihnachtsmarkt zu rechnen.

Bald steht auch das hohe Glühweinhaus wieder auf dem St. Johanner Markt in der Landeshauptstadt. Auch dieses Jahr ist wieder mit viel Rummel auf dem Weihnachtsmarkt zu rechnen.

Foto: Oliver Dietze

Weste übers T-Shirt und raus ins Freie. Mitte November fühlt sich die Luft bei Temperaturen um die 15 Grad immer noch an wie im Frühling. Alexander Hauck, der Geschäftsführer des Verkehrsvereins Saarbrücken, kann nur zu gut verstehen, wenn derzeit viele den Christkindl-Markt noch in weiter Ferne wähnen. Hauck ist der Cheforganisator des Marktes.

Dessen erste Buden und Bauten stehen bereits in der Bahnhofstraße, sind aber noch nicht geöffnet. Denn richtig los geht der vorweihnachtliche Markt ja erst am 26. November, und er endet am 23. Dezember.

Der zweite Abschnitt des Aufbaus folgt ab dem kommenden Freitag, sobald die Spuren des Primeurfestes vom St. Johanner Markt verschwunden sind. Dann zieht ein eingespieltes Team dort bis zum übernächsten Freitag den Mittelpunkt des vorweihnachtlichen Budenstädtchens hoch.

Auch das im vergangenen Jahr erstmals installierte zweistöckige Glühweinhaus gehöre dazu, sagte Hauck am Dienstag im Gespräch mit der SZ. „Es wurde sehr gut angenommen. Nirgendwo sonst ist man schließlich dem fliegenden Weihnachtsmann so nahe.“ Der soll nur eine von vielen Attraktionen in den Wochen vor dem Fest sein.

Planer Hauck und seine Mannschaft vom Verkehrsverein haben um die 80 Aussteller aus Deutschland, Frankreich und Italien zum Christkindl-Markt nach Saarbrücken eingeladen. Die Suche nach den Anbietern beginnt Jahr für Jahr im Februar mit der Ausschreibung in einem Schaustellermagazin.

Ende April sichten die Saarbrücker, wer sich beworben hat, damit der Markt vielfältig bleibt, sich Vertrautes mit Neuem mischen lässt.

Das macht es für Hauck unumgänglich, zu jeder Jahreszeit an die vier Markt-Wochen zu denken. „Im Spätsommer steht zum Beispiel fest, wer wohin kommt.“

Wenn die Mischung stimmt, wie das 2017 offenbar der Fall war, tummeln sich zwischen den Häuschen am extralangen Einkaufssamstag im Advent rund 100 000 Gäste im Schein kilometerlanger Lichterketten, zeitgemäß bestückt mit LED-Leuchten. In diesem Jahr bleiben die City-Geschäfte am 8. Dezember bis Mitternacht offen.

Damit auch dann Licht und Ton auf der Markt-Meile stimmen, ist alles ständig in Schuss zu halten. Selbst wenn das Wetter sich aufführen würde, wie es für die Jahreszeit zu erwarten ist. Denn sogar der Normalherbst hat seine Tücken. Hauck: „Für unsere mit Echtholz verschalten Hütten, die ja dem Verkehrsverein gehören, ist ein wochenlanger Dauerregen schlimmer als hohe Temperaturen.“

Das Geld für die Pflege der Markt-Utensilien komme von den Standmietern und von Sponsoren aus Saarbrücker Firmen.

Auf solche Förderer ist ebenso der Verein für Handel und Gewerbe angewiesen, wenn er seine großen Bilder aus LED-Leuchten über die Bahnhofstraße spannen lässt. Die Finanzierung dieser vorweihnachtlichen Impressionen über der Einkaufsmeile sei jedes Jahr aufs Neue eine anspruchsvolle Aufgabe, sagte am Dienstag der Vereinsvorsitzende Michael Genth. Und er fügte hinzu: „Unser Verein lädt alle ein, ihn bei der Weihnachtsbeleuchtung zu unterstützen. Jeder Euro ist herzlich willkommen.“

Geld, wie es zum Beispiel von Anliegern der Bahnhofstraße komme, damit diese in den Wochen vor dem Fest noch stimmungsvoller beleuchtet ist. „Irgendwie kriegen wir das immer hin“, sagte Vereinschef Genth. Auch 2018. Der Auftrag, die Beleuchtung zu installieren, sei bereits erteilt. Startbereitschaft signalisieren genauso die Verantwortlichen von der Stadtverwaltung, die im Rathaus den 44. Alt-Saarbrücker Weihnachtsmarkt vorbereiten. Rund um das Schloss und den Schlossberg erwarten am 1. und 2. Dezember rund 200 Stände die Gäste. Damit ist das nach Angaben der Stadt einer der größten vorweihnachtlichen Märkte in Südwestdeutschland. 250 000 Besucher hatte der Markt im vergangenen Jahr.

Für den Erfolg beider Veranstaltungen mitentscheidend bleibt das Wetter. Christkindl-Markt-Planer Hauck ist zuversichtlich, dass die Temperaturen bald zur Jahreszeit und zur Adventsromantik passen: „Ab Montag gehen wir auf null bis vier Grad. Und das hält sich.“

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