Arbeitsmarktbericht für den Regionalverband Saarbrücken 29 957 Menschen suchen eine Stelle

Regionalverband · Die Juni-Zahlen zeigen, dass sich die Wirtschaft vom Corona-Schock erholt und neue Leute braucht. Eine wachsende Gruppe hat davon jedoch nichts.

 Die neuen Arbeitsmarktzahlen zeigen, dass sich die Lage in der Region bessert. Von den Werten vor der Pandemie sind die Zahlen allerdings noch weit entfernt (Symbolbild).

Die neuen Arbeitsmarktzahlen zeigen, dass sich die Lage in der Region bessert. Von den Werten vor der Pandemie sind die Zahlen allerdings noch weit entfernt (Symbolbild).

Foto: dpa/dpaweb/Frank Leonhardt

  Im Regionalverband waren im Juni 16 994 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 324 weniger als im Mai und 1834 weniger als im Juni des Vorjahres. Die Quote lag mit 9,7 Prozent um 0,2 Punkte unter dem Wert des Vormonats und 1,0 Punkte unter dem Vorjahreswert. Im Juni verzeichnete die Agentur für Arbeit 29 957 Arbeitssuchende, 51 weniger als im Mai und 1868 weniger als im Juni 2020.

Zu den Arbeit­ssuchenden gehören, neben den Arbeitslosen, Menschen, die voraussichtlich nur kurz erkrankt sind, zudem Personen, die zwar mehr als geringfügig beschäftigt sind, aber vom Jobcenter eine Aufstockung zum Lohn erhalten, ebenso Beschäftigte oder Selbstständige zwischen einer alten und einer neuen Stelle.

Im Juni meldeten sich 809 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Andererseits fanden wieder erheblich mehr Menschen eine Beschäftigung. Im Juni haben 864 Personen eine neue Arbeitsstelle angetreten. Das waren 236 mehr als im Juni des Vorjahres.

Im Vergleich zum Mai ist die Arbeitslosigkeit bei fast allen betrachteten Personengruppen gesunken. Am stärksten war der Rückgang bei den unter 25-Jährigen. Auch im Vorjahresvergleich konnten diese am stärksten profitieren: Am stärksten fiel der Rückgang bei den unter 25-Jährigen aus. Auch im Vorjahresvergleich konnte dieser Personenkreis am stärksten profitieren. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im aktuellen Monat bei 1175. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um 7,0 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel verringert.

Im Juni waren 9843 Männer und 7151 Frauen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang zum Vorjahr von 6,8 Prozent bei den Frauen. Bei den Männern fiel der Rückgang höher aus (minus 11,8 Prozent). Bei den Älteren und den Langzeitarbeitslosen gab es einen Anstieg zum Vorjahr. 5356 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent erhöht. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Juni 7365. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um fast ein Fünftel.

Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung, die in der Zuständigkeit der Agentur für Arbeit Saarland liegt, wie auch in der Grundsicherung, für die das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken verantwortlich ist, hat sich in den vergangenen vier Wochen verringert. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren im Juni 4217 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 193 weniger als im Mai und 1206 weniger als vor einem Jahr (minus 22,2 Prozent).

In der Grundsicherung, für die das Jobcenter des Regionalverbandes zuständig ist, waren 12 777 Menschen arbeitslos, 134 weniger als im Vormonat und 628 weniger als im Juni 2020 (minus 4,7 Prozent). Diese Entwicklung macht deutlich, dass vor allem Menschen, die erst seit kurzem arbeitslos waren, nun wieder einen Job finden. 

Gewachsen ist im Juni das Stellenangebot. 917 Angebote meldeten Unternehmen im Regionalverband der Agentur. Das waren 48 mehr als im Mai und 352 mehr als im Vorjahresmonat. Erheblichen Zuwachs an offenen Stellen gab es im Gesundheits- und Sozialwesen und im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich. Auch in vielen anderen Branchen zog die Nachfrage nach Personal kräftig an, insbesondere im Handel, in der Zeitarbeit, im Bereich Erziehung und Unterricht, im Baugewerbe, im öffentlichen Dienst, im verarbeitenden Gewerbe sowie in der Gastronomie. Seit Jahresbeginn wurden 5049 offene Stellen gemeldet, über ein Drittel mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Bestand sind aktuell 3125 offene Stellen, 916 mehr als im Vorjahresmonat. Im Regionalverband wurden seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2020 rund 1900 Lehrstellen gemeldet, 112 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (minus 5,6 Prozent). Derzeit kommen auf 957 unbesetzte Lehrstellen 717 Bewerberinnen und Bewerber.

Termine für eine Berufsberatung am Telefon oder per Video gibt es unter der Telefonnummer (08 00) 4 55 55 00.

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