Das Deutsch-Amerikanische Institut in Saarbrücken Amerikanische Kultur mitten in Saarbrücken

Saarbrücken · Das Deutsch-Amerikanische Institut in Saarbrücken pflegt die Beziehungen zwischen Menschen der beiden Länder. Angeschlossen ist dem Institut auch eine eigene Bibliothek.

 Agnes Scholtes (rechts) ist Büroleiterin des Deutsch-Amerikanischen Instituts und kümmert sich um die Bibliothek des Instituts.

Agnes Scholtes (rechts) ist Büroleiterin des Deutsch-Amerikanischen Instituts und kümmert sich um die Bibliothek des Instituts.

Foto: Oliver Dietze

Schon ein erster Blick in die Bibliothek verrät, wo man sich befindet. Denn zwei große Flaggen, eine amerikanische und eine deutsche, schmücken den schmalen Raum in einem der Stengelhäuser in der Saarbrücker Talstraße. Die Bibliothek ist dem Deutsch-Amerikanischen Institut Saarbrücken angeschlossen, das im Jahr 1957 gegründet wurde. „Das war sehr früh, bereits vier Wochen nach der Rückkehr des Saarlandes zu Deutschland“, erklärt Bruno von Lutz, der Direktor des Instituts. Er erzählt, dass sich die Bibliothek damals in der Sulzbachstraße befunden hat, anschließend an der Berliner Promenade und in der Stengelstraße, und seit acht Jahren ist es in dem charmant-verwinkelten Haus in der Talstraße untergebracht.

Das Deutsch-Amerikanische Institut wird vom Land, vom Auswärtigen Amt und vom amerikanischen Außenministerium finanziert. „Und über unsere Mitgliedsbeiträge, denn wir sind ein eingetragener Verein und haben aktuell 160 Mitglieder“, sagt Bruno von Lutz.

Die Aufgabe des Vereins ist, die Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern zu pflegen und gegenseitiges Verständnis zu wecken, insbesondere in den Bereichen Bildung, Kultur, Politik und Wirtschaft. Außerdem ist man eine Verbindungsstelle zu dem Generalkonsulat in Frankfurt und der amerikanischen Botschaft in Berlin. Dafür arbeiten im Institut neben Bruno von Lutz drei Mitarbeiterinnen, Caroline Collet, Bianca Bost und Agnes Scholtes. Agnes Scholtes kümmert sich neben der Leitung des Büros auch um die Bibliothek. Dort finden sich schätzungsweise 2500 verschiedene Medien. „Die Bücher sind meist Nachschlagewerke, verlieren aber leider  schnell an Aktualität“, sagt Bruno von Lutz. Daher gibt es in der Bibliothek viele Zeitschriften, darunter Wissenschaftsmagazine, literarische Zeitschriften, aber auch Tageszeitungen, finanziert vom amerikanischen Außenministerium.

„Wenn die Ausgaben der Zeitschriften veralten, dann geben wir sie an das Anglistische Institut an der Universität weiter“, erklärt der Direktor. Die Nutzer der Bibliothek sind meistens Studierende der Universität aus den Fächern Geographie oder Geschichte, sowie die Mitglieder des Vereins. Für die Nutzung muss man nichts zahlen, die Bibliothek ist offen für alle, jedoch sollte man gut Englisch sprechen können, denn alle Medien sind in englischer Sprache. „Außerdem kann man über unsere Internetplattform auch Ebooks laden“, sagt Bruno von Lutz.

Eine der größten Aufgaben des Deutsch-Amerikanischen Instituts ist die Organisation der verschiedensten Veranstaltungen. „In der Bibliothek geben wir Workshops für Abiturklassen. Dann finden hier auch Lesungen statt und unser Lesekreis trifft sich hier, ebenso wie der Deutsch-Pennsylvanische Freundeskreis.

Jedoch ist die Bibliothek für unsere anderen Veranstaltungen zu klein. „Dann steht uns ein Raum, der American Space Raum, im VHS-Zentrum zur Verfügung“, so Bruno von Lutz. Dort gebe es dann insbesondere literarische Abende. Aber man organisier unter anderem auch Vorträge an der Universität, Filmabende, biete Fahrten beispielsweise zur Air Base nach Ramstein an, organisiere Konzerte, die auch in Heusweiler, Püttlingen oder Saarlouis stattfinden können. „Denn das Deutsch-Amerikanische Institut arbeitet mit den anderen amerikanischen Freundschaftskreisen im Saarland eng zusammen“, erklärt Bruno von Lutz. Und die Bibliothek in Saarbrücken steht auch für deren Mitglieder jederzeit offen.

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