Das Jubiläum der Marinekameraden Allesamt schwärmen sie sehr von der Seefahrt

Bildstock · Die Marinekameradschaft Prinz Eugen Friedrichsthal feiert 40-jähriges Bestehen.

 Ein Ankerfest feierten die Marinekameraden in Friedrichsthal zum großen Jubiläum.

Ein Ankerfest feierten die Marinekameraden in Friedrichsthal zum großen Jubiläum.

Foto: Thomas Seeber

Wenn man sich Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünscht, sind Seefahrer nicht weit – so auch in Bildstock. In ihrem Vereinsheim, das sich die Marinekameradschaft (MK) Prinz Eugen Friedrichsthal mit der Feuerwehr teilt, feierten deren Mitglieder ihr Ankerfest. Zum diesjährigen Fest gesellte sich ein rundes Jubiläum: Seit 40 Jahren besteht die MK.

„Es ist gar nicht so selbstverständlich, dass man als Verein die 40 voll bekommt“, sagte Bürgermeister Rolf Schultheis in seinem Grußwort. Als die Marinekameraden vor einigen Jahren aus ihrer Vereinsstätte, der Bismarckschule fortziehen mussten, habe man den heutigen Platz beim Löschbezirk Bildstock vermittelt. „Das funktioniert wunderbar“, so der Verwaltungschef. Die Möglichkeit zur Seefahrt halte sich an der Saar zwar in Grenzen, doch zwischen dem hier ehemals beheimateten Bergbau und der Marine gebe es Parallelen: „Da muss man Risiken gemeinsam stemmen.“

„Es gibt keine Entfernung, die groß genug wäre, um euch nicht zu besuchen“, sagte Michael Meding von der befreundeten MK Dudweiler Zerstörer Lütjens. Deswegen habe er sich extra mit seinem Motorrad von Bonn aus auf den Weg gemacht, um der Feierlichkeit beizuwohnen. Der beim Verteidigungsministerium arbeitende Meding lud den Shanty-Chor der MK Prinz Eugen zudem zu seinem Abschied von der Hardthöhe in knapp zwei Jahren ein.

Das sei in der Tat eine große Ehre für den Friedrichsthaler Verein, sagte der Vorsitzende Friedhelm Wagner. Er zeichnete während der offiziellen Feier zum 40-Jährigen noch einige verdiente Mitglieder aus: Bernadette Tittelbach für zehn Jahre Treue und Jürgen Lehnhoff für 20 Jahre Tätigkeit als Musiker. Hans-Josef Maurer ist nun im 15. Jahr als Chorleiter tätig und erhielt als besondere Ehre einen Taktstock aus Fiberglas. Er gehe zwar auf die 70 zu, doch im Dunkeln gehe er noch locker als 30-Jähriger durch, scherzte Friedhelm Wagner. Für 35 Jahre Zugehörigkeit sowohl in der Kameradschaft als auch beim Chor erhielt Inge Tohä eine Armbanduhr – natürlich in kräftigem Blau, der Farbe des Wassers. Auch Wagners Frau Margit wurde für 40 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet.

Sein im vergangenen Jahr verstorbener Vater Erwin Wagner, der von allen nur „Hennes“ genannt wurde, habe am 8. Juli 1977 die Kameradschaft gegründet, erinnerte sich der heutige Vorsitzende zurück. Das sei ein Datum, das er niemals vergesse. Wagner ist seit vielen Jahren im Vorstand tätig, war zuerst Schriftführer, dann zweiter Vorsitzender und seit 2004 nun im höchsten Amt. Zudem betreibt er seit 1983 das Management des Shanty-Chors. Seine Grundausbildung bei der Marine hat er in Glücksstadt absolviert, war dann auf Großenbrode auf Fehmarn und beim Transportbataillon in Wilhelmshaven. „Ich war bei der Marine, bin aber Lkw gefahren“, sagt er lachend. Derzeit habe die Marinekameradschaft 39 Mitglieder. Nachwuchs ziehe vor allem der Shanty-Chor an. Mit diesem sei man weit über die Grenzen Friedrichsthals hinaus unterwegs. So habe man Auftritte unter anderem in Belgien, Frankreich oder Österreich absolviert – alleine 65 Darbietungen habe man im GeVita vor Ort auf dem Konto. „Ich hoffe, dass es noch lange so geht“, blickte er in die Zukunft.

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