Vorsicht, Analyse! Absurde Erklärungen zum seltsamen Sackgassen-Plan

Schizophren: Auf der einen Seite – oder besser gesagt: in manchen Stadtteilen – will die Verwaltung möglichst viele Autos von den Straßen verdrängen. Auf der anderen Seite – also in anderen Vierteln – kann es zwischen den Autos gar nicht eng genug werden.

Vorsicht, Analyse! : Absurde Erklärungen zum seltsamen Sackgassen-Plan
Foto: SZ/Robby Lorenz

Absurd ist die Feststellung im Bebauungsplan, dass dieser neue Plan das bestehende Chaos nicht berücksichtigen muss, weil es außerhalb seiner „Regelungskompentenz“ liegt.  Klar kann der neue Plan das alte Chaos nicht abschaffen – aber er kann es extrem verschärfen. Da dürfte ja ein Bebauungsplan für die Daarler Wiesen auch das Saar-Hochwasser nicht berücksichtigen – denn er kann’s ja nicht verhindern. Oder wie?

Äußerst seltsam klingt die Geschichte mit der Postleitzahl und der Rotenbühladresse. Der Investor sagt, ihm sei die Postleitzahl wurscht. Und das Bauamt bestätigt, der Investor dränge nicht auf eine Rotenbühladresse.  Gleichzeitig sagt das Amt aber: Häuser müssen von der nächstgelegenen Straße erschlossen werden – hier also vom Heidenkopferdell. Ja, geht das auf einen göttlichen Beschluss zurück? Oder können wir mal ’ne Ausnahme machen, wenn’s eindeutig sinnvoll ist?

Warum zählen wir da nicht mal die Autos? Von Gutachten kriegen wir doch sonst nie genug.  Dort wird heftig falsch geparkt. Ausweichen geht nur übern Bürgersteig. Wenn erst das Medizinzentrum gegenüber vom Heidenkopferdell steht, kommen sicher noch einige Tiefgaragen-Muffel dazu. 

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