Es tut sich was in Dudweiler 70 neue Wohneinheiten in der Ortsmitte

Dudweiler · Die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung hat für Dudweiler große Pläne auf Lager.

 Diese Grünfläche entlang der Theodor-Storm-Straße in Dudweiler soll bebaut werden.

Diese Grünfläche entlang der Theodor-Storm-Straße in Dudweiler soll bebaut werden.

Foto: Thomas Seeber

„Es ist die Vollendung des Fischmodells“, erklärte Jürgen Schäfer. Der Geschäftsführer der Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) stellte bei der jüngsten Sitzung des Bezirksrates Dudweiler die Pläne zum Bau neuer Wohneinheiten im Wohngebiet am Anger vor. „Fischmodell“ nennt es sich deswegen, weil von oben betrachtet das Areal die Form eines Meerestieres hat. „Nur der Bauch des Fisches fehlt bis heute“, so Schäfer.

Dies soll sich nach einem Entwurf des Büros „bhk architekten“ ändern. 70 Wohneinheiten in verschiedenen Größen bis zu 140 Quadratmeter sollen zwischen der jetzigen Parkfläche bis zum Bürgerhaus entlang der Theodor-Storm-Straße entstehen. Somit soll eine flexible Wohnungsgestaltung vom Studenten-Appartement bis zur Wohnung für kleine Familien gewährleistet werden. Unter anderem verspricht man sich durch die Nähe zur Universität und dem dortigen Neubau des Helmholtz-Zentrums für IT-Sicherheit starke Nachfrage für den Wohnstandort Dudweiler. Zudem soll eine Tiefgarage für 87 Stellplätze gebaut werden. Die Einbeziehung des bereits vorhandenen Parkhauses unter der Dudo-Galerie sei vermutlich nicht möglich.

Die GIU sei Eigentümer der meisten noch freien Grundstücke, weswegen das Unternehmen auch als Bauherr fungiere. Das sei besser als ein reich wirtschaftlich orientierter Investor, letztlich gehe es ja um die Wohnqualität am Anger. Hier erhofft man sich auch eine „Sogwirkung“ auf die Gebäude an der Beethovenstraße.

Die Vorstellung der Pläne fiel bei den Mitgliedern des Bezirksrates parteiübergreifend auf fruchtbaren Boden. So sagte der Bezirksverordnete Jörg Jarolimeck (CDU), dass die Idee grundsätzlich gut sei und auch die Ansiedlung des Instituts sich für Dudweiler und Scheidt bezahlbar machen werde. Eine Frage stellte er bezüglich der Miete - ob es bereits eine Vorstellung für die Höhe gebe? Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Sämann sagte, der Lückenschluss werde sehr begrüßt und sei grundsätzlich sehr gelungen. Michaela Both (Die Linke) gab zu bedenken, dass doch alles recht eng beieinander gebaut wäre und ob sich eventuell ältere Bürger über den Lärm von den Spielplätzen beschweren würden. Dudweilers Behindertenbeauftragter Michael Wagner regte barrierefreie Wohnungen und einen erleichterten Zugang zur Dudo-Galerie an.

Jürgen Schäfer konnte noch keine genauen Mietpreise benennen, ging aber davon aus, dass der Preis pro Quadratmeter vermutlich bei zehn Euro beginnen werde. Beschwerden wegen Lärm befürchtete er nicht, da neue Bauweisen schon eine gute Isolierung vorschreiben würden. Es werde übrigens keine Großbaustelle werden, da dies die Topografie nicht hergeben würde. Stattdessen seien  kleinere Bauabschnitte über einen Zeitraum von vier Jahren angedacht.

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