Coronakrise Positive Zwischenbilanz des Impfzentrums Süd

Saarbrücken · 300 Menschen werden derzeit täglich im Regionalverband geimpft. Auf 2000 ist das Zentrum personell und organisatorisch vorbereitet.

Im Impfzentrum Saarbrücken starteten vor rund zwei Wochen die Impfungen gegen Covid-19 sehr geordnet. Wer mit Termin komme, gehe glücklich nach spätestens einer Stunde wieder raus, sagt Regionalverbandssprecher Lars Weber. Die Abläufe funktionierten reibungslos.

Im Impfzentrum Saarbrücken starteten vor rund zwei Wochen die Impfungen gegen Covid-19 sehr geordnet. Wer mit Termin komme, gehe glücklich nach spätestens einer Stunde wieder raus, sagt Regionalverbandssprecher Lars Weber. Die Abläufe funktionierten reibungslos.

Foto: BeckerBredel

Seit zwei Wochen ist das Impfzentrum am ehemaligen Messegelände in Saarbrücken in Betrieb. Ein Zwischenfazit der Verwaltung des Regionalverbandes fällt positiv aus: Die Abläufe funktionierten reibungslos, erklärt Regionalverbands-Pressesprecher Lars Weber. Mittlerweile häztten etwa 2700 Menschen im Regionalverband die erste Impfdosis gegen Covid 19 erhalten. 70 bis 80 Prozent der bereits Immunisierten seien Menschen über 80 Jahre. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Senioreneinrichtungen oder von Intensivstationen sowie Rettungssanitäter seien unter den Geimpften, erklärt Weber. „Alle, die mit einem Termin das Impfzentrum betreten haben, sind glücklich nach etwa 45 bis 60 Minuten am anderen Ende wieder herausgegangen“, fügt er hinzu. Ohne Termin ist eine Impfung derzeit nicht möglich.

An der bisherigen Vergabe der begehrten Termine nach dem „Windhund-Prinzip“, bei dem nur derjenige einen der möglichen Termine ergattern konnte, der schnell genug war, gab es zuletzt massive Kritik. Ministerpräsident Tobias Hans hatte deshalb zu Beginn der Woche angekündigt, dass es ab Montag eine Warteliste geben werde, um das Verfahren seniorengerechter zu gestalten. Damit soll vermieden werden, dass Impfwillige sich wiederholt in Telefon-Warteschlangen einreihen müssen, nur um am Ende zu erfahren, dass alle Plätze schon vergeben sind. Allen Menschen, die der ersten berechtigten Impfgruppe angehören und sich angemeldet haben, soll in Zukunft ein Termin zugeteilt werden, erklärte Hans (wir haben berichtet). Wenn das Wartelisten-System starte, sei erneut mit Wartezeiten in der Hotline zu rechnen, erklärte das Gesundheitsministerium auf SZ-Anfrage.

Bislang gebe es von Geimpften im Regionalverband ausschließlich positive Rückmeldungen, sagt Weber. Insgesamt seien mit dem medizinischen Personal, den Sicherheitsdienst und den Reinigungskräften derzeit 60 Personen im Impfzentrum im Einsatz. Das aktiv impfende Personal umfasse gut 20 Personen. Vier Ärzte, die vom Land beziehungsweise der Kassenärztlichen Vereinigung gestellt werden, führten derzeit das Aufklärungsgespräch vor der eigentlichen Impfung.

Alleine am Freitag sind laut Weber 300 Menschen geimpft worden – eine Steigerung zur Vorwoche, in der täglich nur 200 Personen eine Immunisierung erhielten. Dass nicht noch mehr geimpft werde, hänge dabei nicht mit der Infrastruktur und Organisation des Impfzentrums zusammen, sondern damit, dass bislang nicht mehr Impfstoff bereit stehe. „Je mehr Impfstoff ins Saarland geliefert wird, desto mehr Impftermine werden vom Gesundheitsministerium für das Impfzentrum vergeben“, erklärt Weber. Unter voller Auslastung seien künftig in einem Zwei-Schicht-Betrieb bis zu 2000 Impfungen pro Tag im Regionalverband möglich. Wann genau es soweit ist, wisse man noch nicht.

Es sei aber davon auszugehen, dass sich die Menge an täglich zur Verfügung stehendem Impfstoff weiter erhöht, sodass damit auch mehr Termine vergeben werden könnten, so Weber: „Wir gehen davon aus, dass es Mitte Januar etwa 500 Impfungen täglich sein werden.“

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