Trotz Corona 2020 mehr Organspenden im Klinikum Saarbrücken

Saarbrücken · Im Corona-Jahr war die Spendenbereitschaft so hoch wie lange nicht mehr: Zehn Menschen entschieden sich auf dem Winterberg dafür, nach ihrem Tod eines oder mehrere Organe zu spenden.

Die Zahl der Organspenden lag im Klinikum Saarbrücken 2020 höher als in den vergangenen 15 Jahren. Zehn Menschen haben sich im vergangenen Jahr im Klinikum Saarbrücken dazu entschieden, nach ihrem Tod eines oder mehrere Organe zu spenden, sagt  Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Ärztlicher Leiter des Zentrums für Intensiv- und Notfallmedizin. Zum Vergleich: 2019 gab es neun  Spender, 2018 lediglich sieben.

Trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen sei es sogar gelungen, vier Organe im europäischen Ausland zu transplantieren. Auch die Zahl der Gewebespenden bleibe auf konstant hohem Niveau. 2020 habe es beispielsweise 37 Spenden gegeben, mit denen 70 Menschen das Augenlicht gerettet werden konnte. Die Diskussion aus dem vergangenen Jahr um die Einführung der Widerspruchslösung habe das Thema Organspende in den Fokus gerückt und mehr Menschen dazu animiert, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen.

Auch saarlandweit ist die Zahl der Organspender leicht gestiegen, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilt. 2020 gab es 22 postmortale Organspenden, 2019 waren es 18.

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