„Weg frei für kraftvollen Ausbau“ Bund gibt 20 Millionen Euro für pharmazeutische Forschung im Saarland frei

Saarbrücken · Rund 20 Millionen Euro für das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) hat der Haushaltsausschuss des Bundestages jetzt freigegeben.

 Rolf Müller, Direktor des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung.

Rolf Müller, Direktor des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung.

Foto: Iris Maria Maurer

Sie sind der erste Teil von insgesamt 47 Millionen Euro, die das HIPS bis 2026 bekommen soll, teilte die Staatskanzlei des Saarlandes am Donnerstag mit. Das Geld soll zur Finanzierung eines Erweiterungsbaus und zur weiteren Stärkung der Forschung eingesetzt werden.

Die 47 Millionen Euro waren im November 2020 vom Haushaltausschuss als zusätzliche Bundesmittel beschlossen worden. Im gleichen Zeitraum stellt das Land zusätzlich 23 Millionen Euro bereit, so dass sich die Gesamtkosten für den geplanten Ausbau über eine Laufzeit von fünf Jahren auf 70 Millionen Euro belaufen.

Mit den Mitteln sei „der Weg frei für einen kraftvollen Ausbau der pharmazeutischen Forschung made in Saarland“, teilte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) mit. „Gerade die Corona-Pandemie hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig die Entwicklung neuer und innovativer Pharmazeutika ist.“

Neben dem IT-Bereich und Automotive sei die pharmazeutische Forschung im Schwerpunktbereich Life Science „eine tragende Säule unserer Innovationsstrategie“, sagt der Regierungschef.

Am Donnerstag wollte zudem das Unternehmen MyBiotech in Überherrn das EU-Projekt Phoenix vorstellen, das Anfang März offiziell gestartet war. MyBiotech ist einer von insgesamt elf Partnern, die bis Ende Februar 2025 in einem Translationszentrum „klinische Prüfmuster“ für mehrere neue nanopharmazeutische Medikamente produzieren wollen.

Nach dem Motto eines „One-Stop-Shops“ wolle man künftig Firmen, die neue Wirkstoffe entwickelten, alle notwendigen Tests der klinischen Phasen anbieten, sagte CEO Daniel Müller. Normalerweise müsse eine Firma fünf oder zehn verschiedene Stellen anfragen, um alles zu koordinieren. „Wir machen das dann alles aus einer Hand.“

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort