Schwerstes Grubenunglück der BRD-Geschichte vor 60 Jahren 299 Tote unter Tage: Die Hölle von Luisenthal (mit historischen Fotos)
Völklingen · Am 7. Februar 1962 kommt es in Luisenthal zum schwersten Grubenunglück der Geschichte der Bundesrepublik. 299 Bergleute sterben bei einer Schlagwetterexplosion. Die Katastrophe jährt sich am Montag zum 60. Mal.
Die Gesichter der schwachen Hoffnung haben sich in seine Seele gegraben. Dabei ist Emilio Forner ein fröhlicher Mensch. Ein 82-Jähriger, der an seinem Küchentisch in seinem Bergmannshaus (gebaut 1927) in Gersweiler mit strahlenden Augen über seine Zeit Untertage spricht – über „die Kameraden in der Grube“, über seine mehr als 30 Jahre Arbeitszeit „vor Ort im Streb“ des Bergwerkes Luisenthal. Dort, wo die Hauer, die Kohle aus dem Berg schälen, hilft er mit. Er hat den Job geliebt. Bis zu diesem 7. Februar 1962, als Emilio, das migrierte Waisenkind aus Südtirol, als 22-Jähriger in den Calmeletschacht der Grube Luisenthal in der „Außenstelle“ Klarenthal einfährt.