Die Saison der Dritten Fußball-Bundesliga läuft. Ebenso läuft der Gerstensaft durch die Kehlen der Fans des 1. FC Saarbrücken, die zu den Heimspielen im neu erbauten Ludwigsparkstadion pilgern. Nicht wenige kommen mit der Bahn und nutzen die Möglichkeit, durch den Nordausgang des Hauptbahnhofs eine Abkürzung über den Rodenhof zum Stadion zu nehmen. Da offenbar ebenfalls nicht wenige bereits auf dem Weg zu den Heimspielen „vortanken“, um sich nicht im Stadion gleich in die Schlangen vor den Bierständen einreihen zu müssen, wächst bei manchem zwischen Hauptbahnhof und Ludwigspark offenbar der Druck in der Harnblase so gewaltig, dass es nicht mehr zum Aushalten ist. „Es kommen viele FC-Fans über den Rodenhof“, sagt Jürgen Christmann, CDU-Fraktionsgeschäftsführer im Bezirksrat Saarbrücken-Mitte, auf SZ-Anfrage. „Da haben sich einige Rodenhof-Anwohner beschwert, dass die Fans ihre Notdurft in den Vorgärten der Häuser verrichten“, erklärt Christmann. Manche der Fans sollen demnach auch zum Schulhof der Grundschule Rodenhof an der Ziegelstraße ausgewichen sein, um sich dort in einer Hecke zu erleichtern. „Die Leute erwarten von uns, dass wir reagieren“, betont Christmann, der sich selbst auch im CDU-Ortsverein Rodenhof engagiert.