Saarbrücken von A bis Z, heute: Ehrenbürger

E wie Ehrenbürger. Ehrenbürger hat Saarbrücken gar nicht mal so viele, wie man denken möchte. Nämlich drei Dutzend, darunter nur zwei Frauen, die Ordensfrau Ida Hartmann und die Gemeindeschwester Johanna Wendel. Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Landeshauptstadt zu vergeben hat, entsprechend zurückhaltend gehen die Kommunalpolitiker damit um

E wie Ehrenbürger. Ehrenbürger hat Saarbrücken gar nicht mal so viele, wie man denken möchte. Nämlich drei Dutzend, darunter nur zwei Frauen, die Ordensfrau Ida Hartmann und die Gemeindeschwester Johanna Wendel. Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Landeshauptstadt zu vergeben hat, entsprechend zurückhaltend gehen die Kommunalpolitiker damit um. Die letzte Ernennung erfuhr (posthum) der Widerstandskämpfer Willi Graf im Jahr 2003. Fast alle Saarbrücker Ehrenbürger wurden zu Lebzeiten ausgezeichnet, sind aber bereits verstorben. In der Öffentlichkeit wird wenig über Ehrenbürgerschaften gestritten, was ein gutes Zeichen ist. 2001 wurden vom Stadtrat in einstimmigem Votum sechs Ehrenbürger wieder aussortiert, nämlich "nationalsozialistische Funktionsträger" (Internetseite der Stadt Saarbrücken) wie Adolf Hitler und Joseph Goebbels, die ohnehin nicht hätten ernannt werden dürfen, wenn eine unvoreingenommene Prüfung möglich gewesen wäre. Viele Ehrenbürger erwarben sich zweigleisig Verdienste, etwa als Unternehmer und Politiker: Julius Kiefer, Eduard Adt oder Richard Becker. Überrepräsentiert sind auch Pfarrer (6). Jeweils ein Bergmann, ein Lehrer und ein Journalist schafften es auf die Ehrenbürgerliste. wp

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