Acht Standorte betroffen Nach Sprengung in Tholey-Hasborn – Bank 1 Saar schließt weitere Geldautomaten

Saarbrücken · Unbekannte Täter haben es in den letzten Wochen immer wieder auf Geldautomaten in der Region abgesehen. Die Bank 1 Saar will jetzt acht Geräte nachrüsten und nimmt sie deshalb vom Netz.

Als Folge der Automatensprengung am 5. Juni in Tholey-Hasborn, hat die Bank1Saar angekündigt, vorübergehend weiter Geldautomaten abzuschalten.

Foto: Brandon Lee Posse

Die Automatensprenger kommen gerne in der Nacht oder den frühen Morgenstunden. Allein im Saarland haben sie seit Jahresbeginn viermal zugeschlagen, eine fünfte Automatensprengung haben die Ganoven abgebrochen. Zuletzt hatte es eine Filiale der Bank 1 Saar am vergangenen Montag, 5. Juni, getroffen. Die Sprengung verursachte einen enormen Schaden am Gebäude. Als Folge der Tat hat die saarländische Bank nun weitere Maßnahmen angekündigt. So sollen bis auf Weiteres acht Geldautomaten des Kreditinstituts abgeschaltet werden.

Dabei trifft es nicht nur Automaten in den sogenannten Selbstbedienungsfilialen (SB). Direkt nach der Tat am Montag hatte die Bank 1 Saar angekündigt, in den Filialen Freisen und Nonnweiler das Bargeld aus den Automaten zu holen. Wie die Bank am Mittwochabend mitteilte, sollen jetzt auch die Geldautomaten an den Standorten Erbach, Limbach, Merchweiler und Rohrbach vorerst abgeschaltet werden. Die Bargeldbestände seien bereits aus den Geräten entnommen worden.

Filialbetrieb läuft an den Standorten wie gewohnt weiter – zwei SB-Filialen ohne Bargeld

Bei den genannten Standorten handelt es sich um Filialen, die zu den normalen Öffnungszeiten mit Personal ausgestattet sind. Die Bankdienstleistungen vor Ort zu den normalen Geschäftszeiten seien von den Einschränkungen nicht betroffen. So könne der Service und die persönliche Beratung in den Filialen weiter in Anspruch genommen werden.

Geldautomat der Sparkasse in Nonnweiler gesprengt
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Hier wurde ein Sparkassen-Automat in Nonnweiler gesprengt

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Foto: Bianca Blaes

In Neunkirchen/Nahe und in der Ensheimer Straße in Sankt Ingbert wird das Unternehmen seine Geldautomaten in den SB-Filialen ebenfalls vorübergehend stilllegen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Sicherheitsmaßnahmen an den acht Standorten noch weiter zu verstärken und der aktuellen Gefährdungssituation anzupassen, um die zurzeit deaktivierten Geldautomaten in Kürze wieder in Betrieb nehmen zu können“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Bank 1 Saar, Carlo Segeht.

So begründet die Bank 1 Saar die Automaten-Abschaltungen

Bei der Sprengung in Hasborn am Montag seien „glücklicherweise“ keine Personen zu Schaden gekommen, wie die Bank 1 Saar in ihrer Mitteilung schreibt. Man beobachte jedoch, dass „die Vorgehensweise bei den Überfällen deutlich an Intensität zunehme und das Vorgehen der Täter immer rücksichtsloser wird“, so Segeth. Mit der getroffenen Maßnahme wolle man angesichts der Aggressivität der Täter verhindern, dass Menschen zu Schaden kommen, aber auch mögliche Sachschäden abwenden.

Die Bank weist darauf hin, dass das übrige Geldautomaten-Netz weiter in Betrieb bleibt. Zudem können sich Bank 1 Saar-Kunden auch beim Lebensmittel-Einkauf mit Bargeld versorgen. Bei vielen Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels sei es inzwischen möglich, sich beim Bezahlen an der Kasse bis zu 200 Euro Bargeld auszahlen zu lassen.