Saarbrücke wird 2014 erneut gesperrt

Dillingen/Wallerfangen · Einen Sanierungs-Nachschlag gibt es für die Brücke zwischen Dillingen und Wallerfangen über Saar und Prims. Voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2014 muss das Bauwerk dann erneut für den Straßenverkehr gesperrt werden.

Als am 22. November nach fast halbjähriger Sperrung die Brücke zwischen Dillingen und Wallerfangen wieder freigegeben wurde, war die Freude groß. Die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen hätten die Verkehrstauglichkeit und Standsicherheit wieder hergestellt, sagte damals Innenministerin Monika Bachmann (CDU).

Das kostete rund 1,1 Million Euro. Nach Abzug von Fördermitteln blieben davon noch etwa 250 000 Euro für Dillingen und Wallerfangen übrig. Diese beiden Kommunen sind seit den 1970er Jahren für die Unterhaltungskosten zuständig. Mit einem Anteil von 73,5 Prozent für Dillingen und 26,5 Prozent für die Gemeinde Wallerfangen.

Die Querung über Saar und Prims war ursprünglich 1928/29 entstanden. Diese erste Brücke wurde Ende 1944 von deutschen Truppen beim Rückzug gesprengt. Ein neues Bauwerk entstand 1952 bis 1954, dann wurde 1986 der Teil über die Saar an Saarkanalisierung und A 8 angepasst und modernisiert.

Nur noch 20 Tonnen zulässig

Wegen der Statik des älteren Brückenteils über die Prims gilt eine neue Beschränkung des Fahrzeuggewichtes, teilte die Stadt auf SZ-Anfrage mit. Denn bereits 2010 waren 24 Tonnen Maximalgewicht ausgewiesen worden, nach einem aktuellen Gutachten sind es seit November dieses Jahres noch maximal 20 Tonnen.

Daraus ergeben sich Konsequenzen für Fahrzeuge des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS). Mitte 2007 baute der für seine Autobahnmeisterei in der Dillinger Brückenstraße eine Ab- und Zufahrt an der A 8. Dies sei notwendig, hieß es damals, weil durch kürzere Wege Kosten einzusparen seien. Zudem könne man mit teils schwerem Gerät, wie Schneepflüge, sicherer zu den Einsätzen ausfahren.

Jetzt gilt dies nur noch für zweiachsige Fahrzeuge bis 23 Tonnen. Für die gibt es nach ingenieurtechnischen Untersuchungen eine Ausnahmeregelung, teilte LfS-Pressesprecher Klaus Kosok auf SZ-Anfrage mit. Zudem würde das Bremsen und Beschleunigen reduziert. Die dreiachsigen Fahrzeuge bis 30 Tonnen jedoch müssten nun über die Konrad-Adenauer-Brücke fahren, ein Umweg von etwa 800 Metern.

Firma muss nachbessern

Erneut gesperrt für den Straßenverkehr wird die Saarbrücke voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2014. Grund ist eine fehlerhaft eingebaute Fahrbahndecke in einem Teil der Brücke, so die Stadt Dillingen. Der Fehler liege bei der ausführenden Firma, die auch die derzeit noch unklaren Kosten übernehme.

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