Kommentar Die Bürger müssen entscheiden

Zwischen der Mobilität durch das eigene Auto und der Bewahrung einer lebenswerten Umwelt wird von Teilen der Politik und Teilen der Gesellschaft ein Grundkonflikt geschürt, der so nicht besteht. Alleine 42 500 Arbeitsplätze hängen im Saarland von der Autobranche ab.

 Thomas Sponticcia

Thomas Sponticcia

Foto: SZ/Robby Lorenz

Das sind Menschen, die sicherlich auch in einer sauberen Umwelt leben wollen, gleichzeitig auf ihren Arbeitsplatz angewiesen sind. Autohersteller und Zulieferer sind längst dabei, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Das geht im großen Stil nicht von heute auf morgen. Zumal für Elektroautos massenweise Ladesäulen und Strommengen fehlen, auch Wasserstoff als Antrieb erst am Anfang steht. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weiß das, handelt aber unseriös, wenn sie Klimaziele so weit verschärft, dass sie in der Realität noch nicht erreichbar sind. Die Deutschen müssen sich deshalb entscheiden: Will man radikale, schnelle „Lösungen“ die mangels Realisierbarkeit zahlreiche Jobs kosten, oder gibt man der Autoindustrie und Forschung noch etwas Zeit?

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