Weniger Menschen auf Hartz IV angewiesen Langzeitarbeitslosigkeit im Saarland stark gesunken

Saarbrücken · Während sich im Saarland die Meldungen von Stellenstreichungen häufen, gibt es auch eine positive Nachricht vom Arbeitsmarkt.

 Während die Zahl der Langzeitsarbeitslosen im Saarland in den vergangenen fünf Jahren um 27 Prozent gesunken ist, ist die allgemeine Arbeitslosigkeit laut Wirtschaftsministerium nur um acht Prozent zurückgegangen.

Während die Zahl der Langzeitsarbeitslosen im Saarland in den vergangenen fünf Jahren um 27 Prozent gesunken ist, ist die allgemeine Arbeitslosigkeit laut Wirtschaftsministerium nur um acht Prozent zurückgegangen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Saarland um 27 Prozent gesunken. Das gab Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Dienstag bekannt. Im November 2014 waren laut Ministerium rund 12 000 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos und auf Hartz IV angewiesen. Bis November 2019 war diese Zahl auf 9000 zurückgegangen.

Die allgemeine Arbeitslosigkeit sank in dieser Zeit laut Rehlinger nur um acht Prozent. Für die Ministerin sind diese Zahlen ein Zeichen guter Arbeitsmarktpolitik. Als Beispiel nannte sie das zu Beginn des Jahres in Kraft getretene Teilhabechancen-Gesetz, das für Arbeitgeber eine Förderung vorsieht, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen. Im Saarland haben nach Angaben des Ministeriums 830 Personen darüber eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden – 130 mehr als geplant. Bundesweit lag die Zahl bei rund 33 000. Die überdurchschnittliche Umsetzung im Saarland sei nicht zuletzt der Förderung durch das Landesprogramm „ASaar“ zu verdanken.

Langzeitarbeitslosigkeit sei aber nur ein Aspekt des Arbeitsmarktes, sagte Rehlinger mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen etwa in der Stahlindustrie hierzulande. Nach wie vor versuche man, die Schließung der Gusswerke Saarbrücken zu verhindern, so dass die vorsorglich ausgesprochenen Kündigungen nicht wirksam würden. Laut Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz und Saarland der Bundesagentur für Arbeit, gibt es unter den Betroffenen viele, die keine Grundqualifikationen nachweisen könnten. „Dort wird es unser Job sein, jeglichen Schritt Richtung Bildung zu gestalten.“ Auch Weiterqualifizierung sei eine wichtige Aufgabe für die Zukunft. Denn an anderen Stellen fehlten Fachkräfte – etwa in der Logistikbranche.

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