„Arbeitsverhältnisse in Wild-West-Manier“ „Das ist ein Knochenjob“: Wie es Amazon-Fahrern im Saarland ergeht

Völklingen · „Die Fahrer, zu denen ich Kontakt hatte, stehen unter brutalem Druck, bekommen Überstunden nicht bezahlt und haben kaum Zeit für Pausen“, beklagen Gewerkschaftler.

 Am Amazon-Verteilerzentrum in Völklingen informieren Heinrich Weber und Egbert Ulrich (Beratungsstelle „Wanderarbeit und mobile Beschäftigte“ der Arbeitskammer des Saarlandes) sowie Mike Kirsch (Mitte, Verdi) die Fahrer von Subunternehmen über Beratungsstellen für Arbeitnehmerschutz.

Am Amazon-Verteilerzentrum in Völklingen informieren Heinrich Weber und Egbert Ulrich (Beratungsstelle „Wanderarbeit und mobile Beschäftigte“ der Arbeitskammer des Saarlandes) sowie Mike Kirsch (Mitte, Verdi) die Fahrer von Subunternehmen über Beratungsstellen für Arbeitnehmerschutz.

Foto: Iris Maria Maurer

„Das ist ein Knochenjob“. Mike Kirsch, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, hat einen Stapel Flyer in der Hand und stellt sich neben das Tor des Amazon-Verteilzentrums in Völklingen. „Die Fahrer, zu denen ich Kontakt hatte, stehen unter brutalem Druck, bekommen Überstunden nicht bezahlt und haben kaum Zeit für Pausen“, sagt er. Auf die Straße zu dem Onlinehändler im Stadtteil Wehrden biegen immer mehr Transporter ein, um auf den Hof zu fahren und die Päckchen für diesen Tag zu laden. Am Steuer meist junge Männer mit Migrationshintergrund, die für Subunternehmer arbeiten und wenig Zeit haben. Aber die allermeisten lassen sich bei der morgendlichen Aktion am Freitag vor dem Tor schnell einen Flyer durchs Autofenster reichen. Unter den Augen der Amazon-Security hinter dem Tor.