Unternehmen Euro Cargo Rail Wo Lokomotiven wieder flott gemacht werden

Saarbrücken · Frachtzüge sind schneller als Schiffe, billiger als Flugzeuge und umweltschonender als Lkws. Einige Triebfahrzeuge, die deutsche Güter durch Europa transportieren werden in Saarbrücken flott gemacht.

Werkstatt in Saarbrücken: Euro Cargo Rail bringt deutsche Güter europaweit
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Lokomotiven-Werkstatt in Saarbrücken

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Foto: Hélène Maillasson

Um 12.30 Uhr nähert sich langsam der Zug der saarländischen Hauptstadt. Am Bord sind keine Fahrgäste, sondern 1100 Tonnen Fracht. Es werden Waren ausgeladen und dann geht es weiter nach Ludwigshafen. Dort ist Endstation, dann erreichen auch die letzten Güter, in diesem Fall chemische Stoffe, ihren Empfänger. Gestartet ist der Frachtzug am Abend zuvor um 18 Uhr in Hendaye, einer französischen Stadt an der Grenze zu Spanien. Rund 250 Frachtzüge der Firma Euro Cargo Rail, eine Tochterunternehmen der DB Cargo, rollen wöchentlich durch Frankreich. In Spanien werden zum Beispiel kleine Stadtautos von Seat geladen, die Richtung Deutschland müssen. Auf dem Rückweg schicken deutsche Konzerne wie Daimler oder Volkswagen Limousinen in den Süden. „Unsere Kundschaft ist sehr vielfältig, wir transportieren Güter aus der Chemie- und Lebensmittelindustie, aber auch Gestein, Stahl und Autos“, erklärt Alexandre Gallo, CEO von Euro Cargo Rail (ECR) mit Sitz in Aubervilliers bei Paris. Heute besucht er zusammen mit dem französischen Generalkonsul im Saarland, Sébastien Girard, sein Team im Saarland. Durch die zentrale Lage im Herzen Europas fahren viele der Gütermaschinen von ECR über Saarbrücken. Eine zentrale Rolle spielt auch die Werkstatt der DB Cargo, in der Lokomotiven gewartet werden.