Arbeit mit Zukunft – Teil 3 Damit das lebenslange Lernen gelingt
Serie · Pädagogen – von Erziehern in Kitas bis zu Dozenten in der Weiterbildung – sind auch in Zeiten des digitalen Wandels gefragt. Ihre Rolle verändert sich aber.
Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen“, schrieb vor mehr als 2300 Jahren der griechische Philosoph Aristoteles. Viele Lehrer in den Schulen heute machen gegenteilige Erfahrungen. Sie wären froh, wenn sie den Eindruck haben könnten, dass die Meute im Klassenraum auf Wissen aus ist. Lernen ist eine zwiespältige Angelegenheit. Einerseits ist es beglückend, viel zu wissen, zum Beispiel Fremdsprachen zu beherrschen oder Software programmieren zu können. Dazu passt, dass sich in Zeiten, in denen jeder über sein Smartphone in die weite Welt des Wissens eintauchen kann, der Bezug zum Lernen verändert hat. „Der Mensch wird immer mündiger, er ist selbstständiger, was sein lebenslanges Lernen betrifft, und nimmt sich die Information“, statt bloß ein Ziel pädagogischer Vermittlung zu sein, sagt Sven R. Becker, Vorstandsmitglied beim Saarbrücker E-Learning-Software-Anbieter IMC. Andererseits ist der Weg zum Wissen oft anstrengend und verbunden mit Prüfungsstress. Wenn dann lebenslanges Lernen eingefordert und die Vision einer Wissensgesellschaft gezeichnet wird, fühlt sich so mancher unter Druck.