Streit um Tarifabschluss Warnstreik bei Nordgetreide in Überherrn

Überherrn · Ab 13 Uhr steht die Produktion im saarländischen Werk des Lübecker Cerealien-Herstellers still. Die Beschäftigten wollen fünf Prozent mehr Lohn.

Warnstreik bei Lübecker Nordgetreide Überherrn
Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Jens Büttner

Die rund 130 Mitarbeiter des Frühstückflocken-Herstellers Nordgetreide in Überherrn fordern mehr Geld. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft daher ab 13 Uhr zu einem Warnstreik auf. Die Arbeitnehmer-Vertreter fordern eine Entgelterhöhung von fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite bietet eine Entgelterhöhung von ein Prozent ab 1. Juli 2020 an. Bisher haben die Tarifverhandlungen, die am 1. Dezember 2020 begonnen haben, zu keiner Einigung geführt.

Die Angestellten leisteten in der Corona-Pandemie in großem Umfang Mehrarbeit, sagt Mark Baumeister, Geschäftsführer der NGG in der Region Saar. Die Arbeitgeberseite versuche offenbar, die Corona-Krise für schlechte Tarifabschlüsse zu nutzen. Ihr Angebot habe nichts mit Wertschätzung zu tun. „Es ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“, sagt er. „Deswegen rufen wir zu einem Warnstreik auf, der auch in Lübeck wahrgenommen werden wird.“

Das Lübecker Unternehmen Nordgetreide produziert an den drei deutschen Standorten Lübeck, Falkenhagen und seit 2005 auch im Industriegebiet in Überherrn Cornflakes und andere Arten von Frühstücks-Müsli für den Lebensmitteleinzelhandel und Industriekunden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort