Peter Gross und inexio gründen Unternehmen Neue Saar-Initiative beschleunigt Glasfaser-Ausbau

Saarlouis/St. Ingbert · In den schnellen Glasfaserausbau kommt bundesweit Bewegung. Die Bundesregierung hat das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2025 auf Wunsch jedem Bundesbürger superschnelles Internet mit einer Ladegeschwindigkeit von einem Gigabit zur Verfügung zu stellen.

 (Symbolbild).

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Das scheitert bisher an der Möglichkeit, den Glasfaserausbau bis zu den Häusern schnell genug zur Verfügung zu stellen. Der saarländische Telekommunikationsspezialist inexio aus Saarlouis und das St. Ingberter Bauunterehmen Peter Gross wollen das nun gemeinsam ändern. Sie gründen zusammen das neue Unternehmen fiberworx GmbH mit Sitz in Mannheim. Es soll zuständig sein für die Bereiche Planung, Tiefbau, Kabelarbeiten und Anschluss bei Endkunden.

Das jetzige Tempo reiche nicht aus, um die gesetzten Ziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2025 zu erreichen, stellt inexio-Geschäftsführer David Zimmer fest. Denn gerade beim Verlegen der Glasfaserleitungen zu den Haushalten komme es derzeit noch zu Verzögerungen. Auch, weil die Baukapazitäten fehlen. ,,Wir positionieren uns gerade neu im Markt und forcieren mit Hochdruck den Glasfaserausbau bis zum Hausanschluss", betont Zimmer. Um dies erfolgreich und rasch zu gewährleisten, ,,benötigen wir deutlich mehr Tiefbaukapazität als bisher", so Zimmer. Hier habe sich das Bauunternehmen Peter Gross mit seiner Expertise auf deutschen und internationalen Märkten schnell als passender Partner herausgestellt. Gemeinsam könne man besondere Kapazitäten aufbauen, die sich auch vorteilhaft in ländlichen Gebieten auswirke. So habe Inexio selbst in den vergangenen Jahren bereits in zuvor unterversorgten Regionen ein Glasfasernetz mit einer Reichweite von über 8000 Kilometern realisiert. Peter Gross wiederum sei mit seiner Expertise ebenfalls neben Großprojekten in Ballungsräumen auch viel im ländlichen Raum aktiv.

 David Zimmer.

David Zimmer.

Foto: Inexio

Das neue Gemeinschaftsunternehmen verfolgt ehrgeizige Ziele, was man auch an der Personalplanung ablesen kann. Gestartet wird mit zunächst 100 Mitarbeitern. Doch bereits kurzfristig soll die Zahl der Beschäftigten an mehreren Standorten auf bis zu 500 anwachsen. Das neue Unternehmen fiberworx wird nicht nur bundesweit für Ausbauprojekte von inexio aktiv, sondern soll zugleich auch für andere Auftraggeber aktiv werden. Derzeit ist fiberworx bereits für zwei Projekte von inexio aktiv. Ein wesentliches Ziel des neue Gemeinschaftsunternehmens bestehe darin, schon durch eine möglichst frühzeitige, effiziente Planung bereits in der ersten Phase von Ausbauprojekten viel Zeit zu gewinnen.

David Zimmer ist der Überzeugung, dass ein möglichst schneller Weg in die Gigabit-Gesellschaft die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland erhöht unter der Voraussetzung, ,,dass wir schnellstmöglich alle Haushalte direkt an das Glasfasernetz anbinden", so Zimmer. Erste Gespräche zur Gründung des gemeinsamen Unternehmens begannen vor etwa einem dreiviertel Jahr.

Der Geschäftsführer von inexio hatte erst vor Kurzem gegenüber der Saarbrücker Zeitung ehrgeizige Ziele formuliert. So soll die Zahl der Kunden bis 2030 von heute 112 000 auf dann eine Million ansteigen. Dafür seien alleine insgesamt 4,5 Milliarden Euro an Investitionen in das Glasfasernetz erforderlich. Die Erwartungen seien nicht zu hoch gegriffen, betont Zimmer. ,,Aktuell bekommen wir pro Jahr rund 25 000 neue Kunden dazu." Diese Zahl werde in hohem Tempo weiter wachsen, prognostiziert Zimmer auf der Basis einer konsequenten Marktbeobachtung.

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