450-Euro-Grenze in der Kritik Minijobs sorgen im Saarland für großen Ärger

Saarbrücken · Vertreter von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften fordern Änderungen an den bisherigen Regelungen zu 450-Euro-Jobs.

 Laut Innung sind über 30 Prozent der saarländischen Gebäudereiniger als geringfügig Beschäftigte angemeldet.

Laut Innung sind über 30 Prozent der saarländischen Gebäudereiniger als geringfügig Beschäftigte angemeldet.

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Rund 7,5 Millionen Minijobber, davon rund drei Millionen im Nebenerwerb, gibt es in Deutschland. Sie arbeiten im Handwerk, dem Einzelhandel, im Gastgewerbe und anderen Branchen. Bei vielen dieser Minijobs ergibt sich ein Problem: Wegen der starren Verdienstobergrenze bei den 450-Euro-Minijobs wirkt jede Tarifsteigerung als unfreiwillige Arbeitszeitverkürzung. Steigen die Löhne, muss die Arbeitszeit reduziert werden, um nicht mehr als 450 Euro zu verdienen. Arbeitgeber müssen bei Tarifsteigerungen die Arbeitsverträge anpassen, was bürokratischen Aufwand bedeutet und zu Lasten betrieblicher Flexibilität gehen kann. Deshalb wird von vielen Seiten gefordert, die starre Vergütungsgrenze anzuheben oder ganz abzuschaffen.