Tarifeinigung in der saarländischen Stahlindustrie 6,5 Prozent mehr Lohn für die saarländischen Stahlarbeiter

Saarbrücken · Der saarländischen Stahlindustrie bleibt ein langer Arbeitskampf erspart. Bereits in der ersten Verhandlungsrunde haben sich die Arbeitgeber und die IG Metall als Verhandlungspartner am Dienstag auf einen Kompromiss geeinigt.

 In der saarländischen Stahlindustrie wurde eine schnelle Tarifeinigung erzielt.

In der saarländischen Stahlindustrie wurde eine schnelle Tarifeinigung erzielt.

Foto: Rolf Ruppenthal

Demnach bekommen die rund 15 000 Stahlarbeiter an der Saar mit Wirkung zu 1. November 6,5 Prozent mehr Geld. Darüber hinaus gibt es für die Monate September und Oktober 2022 eine Zahlung von insgesamt 500 Euro. Auch die Auszubildenden profitieren davon. Sie erhalten 200 Euro mehr.

Jörg Köhlinger, Verhandlungsführer der IG Metall und Leiter des Bezirks Mitte, zu dem auch das Saarland gehört, zeigte sich in einer ersten Reaktion mit dem Ergebnis der Verhandlung sehr zufrieden. „Wir haben für die Beschäftigten in herausfordernden Zeiten deutlich mehr Geld herausgeholt. Ein Vertagen der Tarifrunde war für die IG Metall keine Option.“ Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate. Die Laufzeit der Entgelttarifverträge endet am 29. Februar 2024. Der Verhandlungsführer des Verbandes der Saarhütten, Albert Hettrich, erklärte: „Die heute getroffene Vereinbarung wird die Beschäftigten in der gegenwärtig angespannten wirtschaftlichen Lage unterstützen.“ Mit dem Tarifabschluss bekommen sowohl die Saar-Hütten als auch die Beschäftigten eine Planungssicherheit. Die Stahlunternehmen können nun auch ihren angelaufenen Umstrukturierungs-Prozess hin zur Herstellung von grünem Stahl störungsfrei fortsetzen. Zumal dafür viele Beschäftigten auch um- und weiterqualifiziert werden müssen.

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