Mahnwache Saar-Stahlarbeiter kämpfen für ihre Jobs in Frankfurt
Frankfurt/Saarbrücken · Die Angst vor dem Verlust ihrer Arbeitsplätze treibt die Beschäftigten der saarländischen Stahlindustrie zu aufwendigen Aktionen an.
Beschäftigte der saarländischen Stahlindustrie haben am Donnerstagabend (24. Oktober) in Frankfurt zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Frankfurt/Main demonstriert. Sie versammelten sich zu einer Mahnwache vor der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die Teilnehmer forderten, europäischen Stahl vor Billigimporten zu schützen. Insbesondere hohe Umweltauflagen machten es den Unternehmen hier schwer, wettbewerbsfähig zu produzieren. So verlangten sie einen CO2-Aufschlag für Stahleinfuhren aus dem Ausland. Redner war unter anderem Stephan Ahr, Konzern-Betriebsratsvorsitzender bei Saarstahl, Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG-Metall-Bezirk Mitte (Frankfurt), sowie Armin Schild, Vorstandsmitglied des Netzwerks Zukunft. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Einrichtung der Wirtschafts-, Industrie- und Arbeitgeberverbände, der Gewerkschaften sowie des Bundeswirtschaftsministeriums, um die Zukunft der Industrie zu sichern.
Nach Angaben der Industriegewerkschaft (IG) Metall beteiligten sich rund 200 Protestler an der Aktion. Sie dauerte bis in den späten Abend. Die Gewerkschaft hatte dazu aufgerufen. Hintergrund ist der drohende Verlust von 1500 Stellen bei Dillinger Hütte und Saarstahl. Weiteren 1000 Mitarbeitern droht die Ausgliederung ihrer Arbeitsplätze. Deswegen war es bereits zu zahlreichen Demonstrationen im Saarland gekommen.