Trauer IG Metaller und SPD-Politiker Reinhold Wirtz ist tot

St. Ingbert · 59 Jahre in der SPD, 63 Jahre in der IG Metall – mit Reinhold Wirtz ist ein Urgestein der saarländischen Sozialdemokratie und der Gewerkschaftsbewegung gestorben.

 Reinhold Wirtz im Jahr 2003, als er erster Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen war.

Reinhold Wirtz im Jahr 2003, als er erster Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen war.

Foto: rup/Ruppenthal

Der langjährige Bevollmächtigte der IG Metall Völklingen und SPD-Landtagsabgeordnete Reinhold Wirtz ist am Montag im Alter von 77 Jahren gestorben. Das teilte die Saar-SPD am Dienstag mit. Seit 1961 war er Parteimitglied. Von 1994 bis 2004 saß er für die SPD im Landtag. Außerdem war er in der Kommunalpolitik aktiv. Über viele Jahre leitete er den SPD-Ortsverein seines Heimatorts St. Ingbert-Oberwürzbach und den Stadtverband St. Ingbert der Partei. Schon früh – seit 1957 – engagierte sich Wirtz in der Gewerkschaft. 33 Jahre lang war er hauptamtlich für die IG Metall tätig – seit 1975 als zweiter Bevollmächtigter, von 2000 bis 2004 dann als erster Bevollmächtigter in Völklingen. Das Ereignis, das seine Arbeit am meisten prägte, war die Krise in der saarländischen Stahl-Industrie, die ihren Höhepunkt 1993 mit dem Konkurs der Saarstahl AG erreichte.

„Politik für die Beschäftigten in der Industrie ist das Lebenswerk von Reinhold Wirtz. Er war ein Gerechtigkeitskämpfer“, würdigte Anke Rehlinger, Vorsitzende der Saar-SPD, den Verstorbenen. „Reinhold wird uns als Kämpfer für die Arbeitnehmerrechte und als Sozialdemokrat alter Schule mit seinem Einsatz für die Industriebeschäftigten immer in Erinnerung bleiben“, sagte Stefan Pauluhn, Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Saarpfalz und Landtagsabgeordneter.

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