Rohrhersteller wieder im Aufwind Saint-Gobain sucht 130 neue Mitarbeiter in Lothringen – wie sieht es in Brebach aus?

Saarbrücken/Pont-a-Mousson · Der Gussrohrhersteller Saint-Gobain ist in Pont-á-Mousson in Lothringen wieder im Aufwind und sucht 130 neue Mitarbeiter. Was sind die Hintergründe? Und wie sieht es am geschrumpften Standort Saarbrücken-Brebach aus?

 2015 brannten bei Saint-Gobain Pam in Brebach die Gussöfen noch kräftig, wie hier bei der langen Nacht der Industrie.

2015 brannten bei Saint-Gobain Pam in Brebach die Gussöfen noch kräftig, wie hier bei der langen Nacht der Industrie.

Foto: BeckerBredel/BeckerBredel/ck

Noch vor drei Jahren sah es nicht gut aus für die Arbeitsplätze von Saint-Gobain PAM, der Rohrleitungs-Sparte des Saint-Gobain-Konzerns, hier in der Grenzregion. Zuerst kündigte der Konzern an, die Flüssigeisen-Produktion, den Rohrguss, von Saarbrücken-Brebach komplett an den Stammsitz Pont-à-Mousson zu verlegen, um diesen zu stärken, und in Brebach die Arbeitsplätze von 285 auf 100 zu reduzieren. Was dann 2019 auch umgesetzt wurde. Dann sahen die Gewerkschafter und Politiker von Pont-à-Mousson auch für die Lothringer Rohrguss-Werke von Saint-Gobain PAM schon das Ende kommen. Denn der Mutterkonzern Saint-Gobain überlegte, sich für die defizitäre Rohrguss-Produktion, die zudem noch einen hohen Investitionsstau hatte, den überlegenen chinesischen Weltmarktführer XinXing ductile Iron Pipes als Mehrheitspartner ins Boot zu holen. Die Chinesen würden sich womöglich nur das Know-How aneignen, alles abziehen und den Laden schließen, befürchtete so mancher. Der Plan schlug Wellen bis nach Paris.