Baustoffe werden knapp Bouillon will Firmen im Saarland entgegenkommen

Saarbrücken · Angesichts der anhaltenden Knappheit von Baustoffen hat der saarländische CDU-Bauminister angekündigt, betroffenen Betrieben bei Aufträgen der öffentlichen Hand entgegenzukommen.

Saarland reagiert auf knappe Baustoffe bei öffentlichen Auträgen
Foto: BeckerBredel

Bei derzeit besonders knappen Materialien wie Holz, Kunststoffen oder Metallen sollen sogenannte Preisgleitklauseln greifen. Das bedeutet, dass Handwerksfirmen ihre Preise auch nach Auftragsvergabe erhöhen dürfen, wenn sie selbst mehr für das Material zahlen müssen. Zudem soll es spezielle Vertragsregelungen geben, die den Verzicht auf Strafen bei Terminüberschreitungen vorsehen, falls diese nachweislich auf Materialknappheit zurückzuführen sind. Beide Regelungen seien für Bundes- und Landesprojekte ab sofort gültig, sagte Bouillon. Den Saar-Kommunen wolle er sie ebenfalls ans Herz legen

Für viele Baustoffe haben sich die Preise laut dem Bauministerium in den vergangenen Wochen mehr als verdoppelt. Bei einigen Produkten könnten Handwerker aktuell gar nicht mit Lieferungen rechnen. Das bringe sowohl für Bauherren als auch für die betroffenen Betriebe erhebliche Probleme mit sich. Das führe letztlich dazu, dass weniger Angebote eingingen, so das Ministerium. Diese seien zudem oft deutlich teurer, da viele Handwerker „Angstzuschläge“ einkalkulieren würden, um nicht auf Kosten sitzen zu bleiben.

„Wir können kein Material herzaubern, das nicht da ist, aber wir können durch faire Vertragsregelungen verantwortungsvoll mit der Situation umgehen“, sagte Bouillon. „Als öffentliche Auftraggeber haben wir eine große Verantwortung.“

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