Neues Vorstandsteam präsentiert Neuer Chef für Dillinger Hütte und Saarstahl – Team wird deutlich jünger

Dillingen/Völklingen · Bei Saarstahl und der Dillinger Hütte kommt es zu einem Generationswechsel. Es gibt einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Stahl-Holding-Saar (SHS) und neuen Vorstandsvorsitzenden von Dillinger und Saarstahl.

Saarland: Neuer Chef für Saarstahl und Dillinger Hütte
Foto: Ruppenthal

Für die Transformation hin zu grünem Stahl bildet sich ein neues Vorstands-Team der Stahl-Holding-Saar (SHS), der Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke und der Saarstahl AG. Stefan Rauber (44), seit 2020 als Geschäftsführer der Montan-Stiftung-Saar tätig, wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS und Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaften von Dillinger und Saarstahl. Karl-Ulrich Köhler, der dieses Amt seit 2021 inne hat, wird zum siebten Juli in Ruhestand gehen. Köhler wird jedoch weiterhin im Kuratorium der Montan-Stiftung-Saar tätig sein.

Neuer Vorstand bei Dillinger und Saarstahl

Des Weiteren wird Peter Maagh ab dem ersten August den Vorstand für Technik und Produktion von Dillinger und Saarstahl übernehmen und neuer Geschäftsführer der SHS. Der 54-Jährige folgt damit auf Klaus Richter, der planmäßig in Ruhestand tritt. Die Stelle des Vorstands und SHS-Geschäftsführers für den Vertrieb von Dillinger und Saarstahl übernimmt Daniel Nicolaas Van der Hout. Seit 2020 war der 52-Jährige für den Vertrieb im Bereich Grobblech von Dillinger verantwortlich. Der Niederländer wohnt bereits seit drei Jahren im Saarland.

Rauber, Maagh und Van der Hout bilden gemeinsam mit Finanzvorstand Markus Lauer (52) und Personalvorstand und Arbeitsdirektor Joerg Disteldorf (45) und Jonathan Weber (43), Vorstand für Transformation, das Team, das die saarländische Stahlindustrie in den anstehenden herausfordernden Jahren gestalten und lenken wird, teilt die Montan-Stiftung-Saar am Freitag vor Journalisten mit. Die Personalentscheidungen seien einstimmig von den Aufsichtsräten getroffen worden, sagt Reinhard Störmer, Vorsitzender der Montan-Stiftung-Saar.

Stefan Rauber ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl.

Stefan Rauber ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl.

Foto: Dirk Martin/Saarstahl

„Klares Zeichen für die Zukunft der saarländischen Stahlindustrie“

Somit verjüngt sich das Team um den neuen Vorsitzenden der SHS-Geschäftsführung, Stefan Rauber, sichtlich. Damit will die Montan-Stiftung-Saar „ein klares Zeichen für die Zukunft der saarländischen Stahlindustrie“ setzen.

Ziel sei, die Stahlindustrie erfolgreich durch die anstehenden Jahre der Transformation hin zur Produktion von grünem Stahl zu führen. „Dazu wird ein Vorstandsteam benötigt, das neben der notwendigen Fachkompetenz auch über die Identifikation mit der saarländischen Stahlindustrie verfügt und den Willen hat, die nächsten Schritte der Dekarbonisierung erfolgreich umzusetzen.“

Störmer: „Rauber ist Kenner der saarländischen Stahlindustrie“

Mit Rauber habe man sich für eine saarländische Lösung bei der Nachfolge Köhlers entschieden, betont Störmer. Stefan Rauber sei ein „profunder Kenner der saarländischen Stahlindustrie“, hat 2018 den ersten Nationalen Stahlgipfel im Saarland mit auf den Weg gebracht, sei maßgeblich an den Fördermittelanträgen für den Transformationsprozess beteiligt gewesen und sei als SPD-Mitglied tief vernetzt bei Steakholdern auf Landes- und Bundesebene. Zudem habe er als Geschäftsführer der Montan-Stiftung-Saar in den letzten vier Jahren diese zu einer Industrie- und Beteiligungsholding umgebaut und zuvor im Saar-Wirtschaftsministerium als Energie- und Industrieabteilungsleiter gearbeitet. „Die Führung der saarländischen Stahlindustrie braucht jetzt einen Generationswechsel“, so Störmer. Die Mannschaft mit Rauber an der Spitze genieße vollstes Vertrauen und sei eine „echte Teamlösung“ aus bestehenden und neuen Kräften.

Der neue Chef der Dillinger Hütte und Saarstahl will neben der Transformation hin zu grünem Stahl in den nächsten zehn Jahren außerdem neue Wege gehen, Innovationen fördern und so neue Märkte und Kunden erschließen. „Unsere Mission ist es, unsere Unternehmen zu zwei der modernsten und innovativsten Stahlhersteller in Europa zu machen“, so Rauber. Mit einem Altersdurchschnitt von 48,5 Jahren will sich das neue Team dieser Herausforderung für die nächsten zehn Jahre stellen und die saarländische Stahlindustrie bis zum Ende der Dekarbonisierungsstrategie führen.

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