Jahresbilanz der Industrie im Saarland Knapp 3300 weniger Arbeitsplätze in der saarländischen Industrie

Saarbrücken · Die Jahresbilanz der Industrie im Saarland ist 2019 durch ein Absatzflaute getrübt worden. Die Betriebe hätten einen Gesamtumsatz von 26,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Das bedeute ein Umsatzminus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Amt in Saarbrücken am Donnerstag mitteilte. „Die Flaute hat fast alle Branchen gleichermaßen getroffen.“

Die Folge: Die Zahl der Industriebeschäftigten ging deutlich zurück. Im Dezember 2019 beschäftigten nach Angaben des Statistischen Amtes die 233 auskunftspflichtigen Industriebetriebe – mit 50 und mehr Beschäftigten –  insgesamt 78 500 Menschen. Das sind vier Prozent oder knapp 3300 Stellen weniger als ein Jahr zuvor.

Spürbar war der Absatzrückgang beispielsweise bei Betrieben der Metallerzeugung und -bearbeitung. Sie „litten an internationalen Stahlüberkapazitäten sowie an sinkenden Preisen“. Die Umsätze sanken 2019 den Statistikern zufolge gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen seien die Erlöse um 9,4 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro eingebrochen.

Die Maschinenbaubetriebe meldeten Umsatzeinbußen um 4,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, und zwar minus 7,6 Prozent im Inlandsgeschäft und minus 2,1 Prozent beim Auslandsabsatz.

Die Kraftfahrzeugbranche befinde sich erst am Anfang eines Transformationsprozesses, wobei die Richtung noch völlig unklar sei, heißt es in der Mitteilung. Die Hersteller von Autos und Autoteilen konnten ihre Umsätze zum Jahresende hin zwar in etwa stabilisieren, blieben aber dennoch mit 8,9 Milliarden. Euro um 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Während die ausländischen Märkte mit 4,9 Milliarden Euro um 6,4 Prozent schlechter liefen, erzielte das Inlandsgeschäft dem Statistischen Amt zufolge mit 4,1 Milliarden Euro noch ein Umsatzplus von 2,2 Prozent.

In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie stiegen dagegen die Umsätze auf 1,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Das sei ein Prozent mehr als im Jahr zuvor gewesen. Ein Plus von 2,6 Prozent auf 322 Millionen Euro habe es außerdem bei Herstellern von Glas, Keramik und der Verarbeitung von Steinen gegeben.

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