Traditionsbetrieb in finanziellen Engpässen Insolvenzverwalter kratzt Geld zusammen – Bruch Brauerei in Saarbrücken braut jetzt wieder

Saarbrücken · Seit Ende November 2021 pausierte der Braubetrieb am Saarbrücker Rothenbühl. In Tanks gelagertes Bier wurde derweil weiter abgefüllt. Mit ein Grund waren wohl finanzielle Engpässe. Lieferanten bestanden auf Vorkasse. Jetzt gibt es wieder Nachschub.

 Bei der Bruch Brauerei in Saarbrücken wird wieder gebraut.

Bei der Bruch Brauerei in Saarbrücken wird wieder gebraut.

Foto: BeckerBredel

Rechtsanwalt Dennis Blank, vom Amtsgericht eingesetzter Insolvenzverwalter bei der Saarbrücker Familienbrauerei Bruch, hat Geld zusammengekratzt und bei Lieferanten kurzfristige Zahlungsziele erreicht. „Aus vorhandener Liquidität“, so der promovierte Jurist, konnte jetzt wieder das bezahlt werden, was der Brauer benötigt, um sein Handwerk auszuüben: Malz, Hopfen und auch betriebsnotwendige Reinigungsmittel. So konnte Bruch-Braumeister Martin Wentzler in der abgelaufenen Woche wieder zur Tat schreiten. Aktuell reifen, so heißt es, unter anderem Zwickel, Pils und Landbier. Zudem wurde jetzt frischer„Maibock“ angesetzt. Für dieses Saisonbier war im letzten Jahr die Nachfrage der durstigen Kundschaft stärker als das Angebot, weiß Blank. Deshalb werde mehr gebraut. Bei Bedarf könne auch nachproduziert werden. Etwa 100 Hektoliter sollen es sein, die demnächst auf den Markt können.