Corona-Pandemie Saar-Wirtschaftsministerin Rehlinger plant Homeoffice-Gipfel
Saarbrücken · Wegen weiterhin hoher Corona-Zahlen wächst der Druck auf Arbeitgeber, ihre Beschäftigten noch mehr als bisher von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Im Saarland plant Wirtschaftsministerin Rehlinger nun ein Spitzentreffen zu dem Thema.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger will saarländische Arbeitgeber dazu bewegen, noch mehr Beschäftigte von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Die SPD-Politikerin plant deshalb einen Homeoffice-Gipfel, zu dem sie für kommenden Mittwoch Arbeitgeber, Verbände, Kammern, ausgewählte Unternehmen und Gewerkschaften einladen will.
„Viele müssen verzichten und nehmen harte Einschnitte hin, um Corona in den Griff zu bekommen. In manchen Großraumbüros scheint es aber wie immer auszusehen“, sagte Rehlinger. Beim Spitzengespräch in der kommenden Woche wolle sie in Erfahrung bringen, wo es gut klappe und warum. Und auch, wo noch Hürden seien. „Mein Gefühl ist, wir haben beim mobilen Arbeiten noch deutlich Luft nach oben, um Kontakte zu vermeiden. Niemand soll an den Pranger gestellt werden, aber ich will schon wissen, warum das noch nicht überall geschieht“, sagte Rehlinger. Das gelte auch für Ministerien und Verwaltungen.
Rehlinger schließt sich auch Forderungen des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD) an, der ein Recht auf Homeoffice vorschlägt, auf das Beschäftigte sich dann auch gegenüber dem Arbeitgeber berufen könnten. Doch warnt sie davor, diese Debatten jetzt zu vermischen. „Wir brauchen jetzt weniger Kontakte, um die Infektionen in den Griff zu bekommen. Bis ein solches Recht gesetzlich festgeschrieben ist, dauert es aber zu lange, um in der Notlage der Corona-Pandemie zu helfen“ so Rehlinger. „Trotzdem bleibt es richtig.“