Privatsender im Saarland Betriebsfrieden gestört – Es „menschelt“ bei Radio Salü

Exklusiv | Saarbrücken · Kündigungen und eine angebliche „Sexaffäre“ beim Privatsender Radio Salü beschäftigen die Arbeitsgerichte. Gesellschafter gönnten dem Geschäftsführer derweil eine Wellness-Reise.

 Radio Salü konkurriert mit den Wellen des Saarländischen Rundfunks (SR) im Saarland um Hörer. Zugleich hält die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ein Fünftel der Anteile an dem Privatsender.

Radio Salü konkurriert mit den Wellen des Saarländischen Rundfunks (SR) im Saarland um Hörer. Zugleich hält die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ein Fünftel der Anteile an dem Privatsender.

Foto: BeckerBredel

Vizepräsident Stefan Hossfeld vom Landesarbeitsgericht des Saarlandes ist nach eigener Einschätzung für flapsige Sprüche und Kommentare in Verhandlungen bekannt. „Es menschelt“, meinte der erfahrene Jurist in einem Berufungsprozess um eine leitende Angestellte des Privatsenders Radio Salü. Der alleinerziehenden Mutter war betriebsbedingt gekündigt worden. Dagegen wehrt sie sich. Mit einer einstweiligen Verfügung wollte die Frau ihre Weiterbeschäftigung im Marketing und Vertrieb des werbefinanzierten Senders erreichen. Damit scheiterte sie zwar bei Richter Hossfeld. Doch könnte sich das Landesarbeitsgericht als höchste Instanz im Saarland in nächster Zeit erneut mit Radio Salü befassen.