Unternehmertreffen der Autoindustrie Nachfolger für Ford gesucht – wie groß das Interesse von chinesischen Autoherstellern am Saarland ist

Neunkirchen · Auf dem Unternehmertreffen der saarländischen Autoindustrie wurde analysiert, wie man nach der Absage von Ford an den Produktionsstandort Saarlouis das Autoland Saarland weiterentwickeln kann. Dabei richten sich zunehmend Hoffnungen auch auf asiatische Hersteller.

 Was wird aus dem Ford-Gelände in Saarlouis und den Beschäftigten? Das Saarland sucht Antworten.

Was wird aus dem Ford-Gelände in Saarlouis und den Beschäftigten? Das Saarland sucht Antworten.

Foto: Ruppenthal

Der chinesische Produzent von Autos und Elektrobatterien, Nio, zeigt grundsätzlich Interesse an einem Engagement im Saarland. Auf dem Unternehmertreffen der saarländischen Autoindustrie in Neunkirchen auf Einladung des Netzwerkes automotive Saarland stellte der Nio-Vizepräsident für Europa, Hui Zhang, das Geschäftsmodell seines Unternehmens vor. Es kann nach seinen Worten auch interessant für das Saarland sein. Nio produziert derzeit von China aus fünf Elektrofahrzeuge, vom Kleinwagen bis zum SUV, die teilweise auch schon autonom fahren können. Mittelfristig werde man wohl auch mit Produktionsstätten regional in Europa produzieren. „Wir beobachten die Marktentwicklung sehr genau und analysieren diese ständig. Jedes Engagement muss sich für uns rentieren.“, sagte Zhang der Saarbrücker Zeitung. Nio wolle in ganz Europa wachsen. Gegenwärtig produziere man in China 300 000 Fahrzeuge jährlich, eine zusätzliche Fabrik für weitere 300 000 Fahrzeuge sei in Bau. Nio baut jedoch nicht nur Autos, sondern hat zudem ein besonderes Verfahren für Ladestationen entwickelt, das der Elektromobilität in Europa und in Deutschland einen besonderen Schub geben könnte.