Motus Headliner aus Überherrn Warum eine Saar-Firma 100 Jobs trotz guter Aussichten streicht

Überherrn · Corona hat Motus Headliner aus Überherrn zugesetzt. Die Geschäftsführung erwartet Millionenverluste und will ein Viertel der Stellen abbauen. Die Gewerkschaft IG Metall ist überrascht.

 Solche Autodach-Himmel stellt Motus Headliner in Überherrn her. Das Unternehmen ist an einen chinesischen Konzern verkauft und wird bald Nobo Automotive Systems GmbH heißen.

Solche Autodach-Himmel stellt Motus Headliner in Überherrn her. Das Unternehmen ist an einen chinesischen Konzern verkauft und wird bald Nobo Automotive Systems GmbH heißen.

Foto: Ruppenthal

Der Autozulieferer Motus Headliner plant harte Einschnitte beim Personal. Geschäftsführer Dietmar Hilgers droht mit der Kündigung von rund 100 Mitarbeitern. Das entspricht einem Viertel der Belegschaft. Als Grund nennt er massive Umsatzeinbußen infolge der Corona-Krise und der seit langem schwierigen Lage am Automobilmarkt. „Wir machen normalerweise 65 Millionen Euro Umsatz im Jahr und werden dieses Jahr bei etwa 50 Millionen landen, im nächsten Jahr bei 45 Millionen“, sagte Hilgers am Freitag der SZ. Das Unternehmen stellt Dachhimmel für die Innenräume von Autos her. Größter Kunde ist laut Hilgers Mercedes. Darüber hinaus beliefert Motus Headliner Audi, Porsche, VW und die PSA-Gruppe, also auch Opel.