Deutscher Mittelstand Mittelstand sauer auf Bundesregierung

Berlin · Der Mittelstand hat die Bundesregierung zum Jahreswechsel angesichts der schwächeren Konjunktur dazu aufgefordert, mehr für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu tun. Die Koalition müsse jetzt ihre wirtschaftspolitische Passivität aufgeben, sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, am Montag in Berlin.

Der Mittelstand geht trotz der derzeitigen Industrierezession zwar optimistisch in das kommende Jahr. Deutschland bewege sich zur Zeit aber konjunkturell „auf dünnem Eis“.

Einer aktuellen Umfrage zufolge schätzt ein Drittel der Firmen die gegenwärtige Geschäftslage als befriedigend ein, 47 Prozent als gut, zwölf Prozent als sehr gut. Fast 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen erwarten, dass sich ihre Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten vorteilhaft oder zumindest stabil entwickelt. Mehr als 70 Prozent der Befragten befürchten aber, dass die gesamte deutsche Volkswirtschaft in einen Abschwung gerät. Ohoven sagte in diesem Zusammenhang, der Mittelstand habe massive Zweifel an der Fähigkeit und dem Willen der Politik, die Weichen für mehr Wachstum zu stellen. Er forderte erneut steuerliche Entlastungen für die Unternehmen und weniger Bürokratie. Die immer stärkere Bürokratie mit zunehmenden Dokumentations-Pflichten sei ein sehr großes Hindernis. Stattdessen müsse die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gestärkt werden.

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