Seelische Belastung am Arbeitsplatz Missgunst und Mobbing: Wenn das Arbeitsklima psychisch krank macht

Saarbrücken · In Büros und Unternehmen kann das Verhalten der Kollegen und Vorgesetzten Betroffene in eine Depression stürzen. Aktuelle Zahlen zeigen, wie fatal sich Vorurteile und Diskriminierungen am Arbeitsplatz auswirken können.

 Sticheleien und Gehässigkeiten, Dominanzstreben sowie Ausgrenzung und Mobbing unter Kolleginnen und Kollegen sind häufige Gründe, die zu psychischen Erkrankungen führen.

Sticheleien und Gehässigkeiten, Dominanzstreben sowie Ausgrenzung und Mobbing unter Kolleginnen und Kollegen sind häufige Gründe, die zu psychischen Erkrankungen führen.

Foto: Getty Images/iStockphoto/AndreyPopov

In einem saarländischen Unternehmen fanden zwei Angestellte wiederholt Briefe auf ihren Schreibtischen, in denen sie zum Beispiel als „blöde Kuh“ oder „dummer Polacke“ beschimpft wurden. Die Nachforschungen ergaben, dass ein Mitarbeiter der Firma die Briefe in die Hauspost gesteckt haben musste. Er konnte aber nicht enttarnt werden. Eine Frau erklärte bei einem Vorstellungsgespräch in einer Klinik, wo Mitarbeiter für die Verwaltung gesucht wurden, sie wolle den Arbeitsplatz wechseln, weil „ich in meiner Firma ständig gemobbt werde“. Ein Wechsel auf den Chefsessel einer Behörde hatte zur Folge, dass sich drei Mitarbeiter in führenden Positionen ganz buchstäblich im Aktenkeller wiederfanden. Beim Betriebsrat eines Unternehmens beschwerte sich eine Frau über einen Vorgesetzten, der sie stets nur „Schätzchen“ nannte.